Nicht nur das Umfeld der Skulpturen hat sich verändert, auch an den Objekten selbst hat der Zahn der Zeit seine Spuren hinterlassen. Die meisten der 20 ursprünglichen Kunstwerke sind längst verschwunden.
Doch Wolf E. Schulz hat immer wieder neue Skulpturen folgen lassen. „Mit 77 ist es jetzt Zeit für neue Ideen“, sagte er am Freitag am Rande der kleinen Feierstunde anlässlich des 25-jährigen Bestehen des Skulpturenufers. Wie die Ideen aussehen, wollte er indes noch nicht verraten. Nur so viel: „Es folgt etwas nach“, versprach der Künstler.
Touristisches Highlight für Hude
Bürgermeister Holger Lebedinzew nannte das Skulpturenufer ein „touristisches Highlight“, mit dem die Gemeinde gerne werbe. In Richtung des Künstlers sagte er: „Sie sind ein Feingeist, obwohl Sie mit groben Materialien arbeiten.“ Zum Jubiläum habe man die Fläche herrichten lassen, damit sie ansehnlich sei. Im Laufe der Jahre seien die Kunstwerke mit der Umgebung verschmolzen, so Lebedinzew.
Der Künstler selbst hat allerdings kein Problem damit, dass normalerweise auf der Fläche das Gras so sprießt, wie es der Natur gerade gefällt. „Man kann dort wunderbar Insekten fotografieren“, erklärte er. Er selbst habe schon einige seltene Arten beobachten können.
Entdeckung bei einer Radtour
Ein Loblied auf Wolf E. Schultz sang auch Wulf Schiefenhövel. Der Professor für Humanethnologie entdeckte das Skulpturenufer vor einigen Jahren während einer Radtour zu seiner Zeit als Fellow am Delmenhorster Hanse-Wissenschaftskolleg.
„Ich war erschlagen, dass mitten in der norddeutschen Pampa solche Sachen auf der Wiese stehen“, erinnerte sich Schiefenhövel, der seit Jahrzehnten die Kulturen in Papua erforscht. Dem Werk von Schultz und insbesondere dem Skulpturenufer widmete er sogar ein Kapitel in einem seiner Bücher. Persönlich kennengelernt haben sich der Wissenschaftler und der Künstler rein zufällig. Im Wartebereich eines Huder Autohauses waren sie ins Gespräch gekommen.