Tiefgrün trifft auf Gold und Cyan: Der Strand von Alikes – einer der beliebtesten auf Thassos.Fotos: Kaloglou Tiefgrün trifft auf Gold und Cyan: Der Strand von Alikes – einer der beliebtesten auf Thassos.Fotos: Kaloglou
Griechische Inseln

Thassos: Die smaragdgrüne Insel der Ägäis

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Grün, Blau und Gold geben auf Thassos den Ton an. Die nordgriechische Insel mit ihren dichten Wäldern, dem kristallklaren Wasser und den langen Sandstränden lockte in diesem Jahr schon eine Millionen Gäste an.

Das kleine Mädchen streckt aufgeregt seinen Arm weit über die Reling hinaus. In der Hand ein Stück Brot, mit dem sie eine der etwa 50 Möwen, die schon seit über 15 Minuten der Fähre folgen, füttern möchte.

Bis Thassos begleiten die lautstarken Vögel das Schiff und hoffen auf „leichte Beute“. Hungern mussten die geschickten Flieger in dieser Saison nicht. Eine Million Gäste besuchten im Sommer das Eiland im Norden der Ägäis und da Thassos keinen eigenen Flughafen hat, kamen sie allesamt über den Wasserweg.

Kilometerlange Sandstrände, versteckte Buchten, schattige Wälder, uralte Olivenhaine und ein Meer, das alle paar hundert Meter die Farbe zwischen Smaragdgrün und Dunkelblau wechselt – Thassos fährt mit allem auf, was das Touristenherz begehrt.

Zugegeben, bei Stränden, die zu den schönsten in der Ägäis zählen, fällt es einem schwer, sich von seiner Sonnenliege zu trennen. Sollte man aber tun, denn Entdeckenswertes gibt es auch abseits der Küste.

Lange Strände, pittoreske Bergdörfer

Die Sommerfrische von Thassos ist das Dorf Panagia mit seinen mit Schieferplatten gedeckten Häuschen, die sich an die Berghänge schmiegen. Durch die enge Gassen schlendern, die alte Kirche, die der Jungfrau Maria gewidmet ist, besuchen, am Dorfplatz in einem Café einen griechischen Mokka trinken und am Brunnen, aus dem frisches, eiskaltes Quellwasser sprudelt, seine Trinkflasche füllen – Panagia ist ein Bergdorf wie es im Buche steht.

Wer später noch mehr Abkühlung sucht, ist in zehn Minuten am Wasser. Der „Golden Beach“ ist der Hausstrand des Dorfes und zählt zu den schönsten und längsten Buchten der Insel.

Über zwei Haarnadelkurven führt die Straße von Panagia durch üppig bewachsene Gärten runter ans Meer. Walnuss- und Obstbäume säumen den Weg zum Wasser, überall hört man das Summen der Bienen, die emsig den Honig produzieren, der ein beliebtes Mitbringsel ist.

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Unten angekommen, kann das Entspannungsprogramm starten: Im feinen Sand fläzen, ins kristallklare Nass eintauchen, mittags in einer der Strandtavernen einkehren und frischen Fisch essen und zum Sundowner den Strand entlang bis nach Skala Pomatias, einem ebenfalls beliebten Badeort, fahren. So macht Urlaub Spaß.

Einmal um die smaragdgrüne Insel fahren

Wer zum ersten Mal das fast kreisrunde Eiland besucht, sollte, falls er ohne Auto anreist, sich einen Mietwagen oder ein Moped leihen und eine Inselrundfahrt unternehmen – am besten gegen den Uhrzeigersinn, denn dann hat man den besten Blick auf die schönsten Strände.

Stopps sollten zusätzlich zu den bereits erwähnten Orten in den Dörfern Limenaria und Potos und am Strand von Alikes eingelegt werden. Wer die etwa 100 Kilometer lange Küstenstraße auch mal Richtung Inselinneres verlassen möchte, sollte die malerischen Bergdörfer Theologos und Casavitis besuchen.

In herrlicher Lage auf einem Berghang befindet sich das Kloster Archangelou, das von Nonnen bewirtschaftet wird. Die Ordensschwestern legen großen Wert auf „anständige“ Bekleidung.

Fromme Nonnen und tolle Ausblicke

Wer zu luftig angezogen ist, muss sich vorher aus der am Eingang befindlichen Kleiderkiste bedienen und „verbotene Körperpartien“ entsprechend verhüllen. Der Aufwand lohnt, nicht nur wegen der kleinen Kirche, die besucht werden kann, sondern auch wegen des Panoramablicks, den man von der Klosterveranda aus über die Küste hat.

Besonders weltlich zeigt sich die Inselhauptstadt Limenas (Thassos-Stadt). Vor allem zu vorgerückter Stunde geht in den Pubs und Clubs richtig die Post ab. Tagsüber lohnt ein Abstecher zum alten Hafen mit seinen vielen Cafés und ein Einkaufsbummel. Wer ein Faible für die griechische Antike hat, sollte das Archäologische Museum besuchen und einen Zwischenstopp im alten Amphitheater einlegen.

Wer keine Lust auf Geschichte hat, kann an der Promenade entlang schlendern, die Fähren beim Ablegen beobachten und deren Passagiere tief im Herzen irgendwie bedauern, weil deren Ferien auf der smaragdgrünen Insel vorbei sind.

Fakten

Pauschalangebot: Sieben Übernachtungen im Sentido Thassos Imperial (vier Sterne) kosten mit Halbpension und Flug ab Hamburg nach Kavala bei Neckermann Reisen ab 689 Euro pro Person im Doppelzimmer.

Fähren: Thassos ist mit dem Festland über Keramoti (35 Minuten Fahrzeit) oder Kavala (90 Minuten) verbunden.

Infos: Alles über die Insel auf der Homepage der Griechischen Fremdenverkehrszentrale

 

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