Zwei Legosteine ergeben bereits ein Raumschiff, das gegen ein unförmiges Lego-Haus fliegt und explodiert, indem die Steine in unterschiedliche Ecken des Zimmers geschleudert werden.
Dass man mit Lego auch viel mehr als Unsinn machen kann, zeigen Schülerteams beim Roboter-Wettbewerb „First Lego League“ in Stuhr-Brinkum.
Förderung der Jugend
Vor 25 Jahren gründete der US-amerikanische Ingenieur Dean Kamen die internationale Jugendorganisation „For Inspiration and Recognition of Science and Technology“ (First). Der Nachwuchs soll dabei in der Wissenschaft und Technologie gefördert werden.
Bei den von First organisierten Roboterwettkämpfen entwickeln Schüler zusammen mit Ingenieuren ihre eigenen Roboter.
Roboter in Handflächengröße
In Anlehnung an diese Wettkämpfe wurde 1998 in Kooperation mit Lego die „First Lego League“ (FLL) ins Leben gerufen. Schüler von neun bis 14 Jahre bauen Roboter in Handflächengröße.
Die Regionalligen finden unter anderem in Osnabrück, Hamburg und für den Großraum Bremen am 4. Dezember in Stuhr-Brinkum statt.
Thema ist Hydro Dynamics
Das Thema des diesjährigen Wettbewerbs lautet Hydro Dynamics, was ein Teilgebiet in der Strömungslehre ist.
„Die Roboter müssen zum Beispiel ein kaputtes Teil einer Wasserpipeline entfernen und es gegen ein neues austauschen“, erklärt Henning Brandt von der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Stuhr-Brinkum. Sie organisiert das Turnier für das Gebiet Bremen.
Von Lego kann man nicht genug haben
Bereits 2016 war die KGS Gastgeber des Turniers. „Wir haben gute Erfahrungen gemacht“, sagt Brandt. Der Lehrer organisierte bereits 2006 den Robo-Cup in Bremen.
Auf Anfrage des Veranstalters für Roboterwettbewerbe, „Hands on Technology“, brachte Brandt die FLL nach Stuhr. Er sei auch bereits mit anderen Schulen im Umfeld im Gespräch.
Finanziert wird die Bremer Regionalliga von Sponsoren sowie dem Förderverein der KGS.
Trotzdem wird noch Verbrauchsmaterial benötigt wie Laminierfolien, Klebeband und Farbe. „‚Was wir auch immer suchen ist Lego-Material“, so Brandt. „Davon kann man nicht genug haben.“
Auf Tischen werden die Aufgaben gelöst
In Hinblick auf Dezember ist der Lehrer jedoch zuversichtlich. „Wir wissen jetzt, wie es bei uns funktioniert.“ Im vergangenen Jahr gab es noch Probleme der Stromversorgung in der Mensa, da jeder Tisch einen Anschluss braucht.
Dies sei besonders wichtig, da auf den Tischen Aufgaben aufgebaut sind, von denen die Teilnehmer möglichst viele lösen müssen. Dabei haben sie zweieinhalb Minuten Zeit. „Alle zu lösen ist nicht möglich“, sagt Brandt. Erfüllte Aufgaben geben je nach Schwierigkeitsgrad unterschiedlich hohe Punkte.
Semifinale ist in Dresden
Hinzu kommt noch eine Präsentation, bei der die Teams mithilfe von Experten im Bereich Hydro Dynamics geforscht haben, beispielsweise wie man mit der Robotertechnik Wasser in schlecht versorgte Gebiete Afrikas bekommt.
Das Team mit den meisten Punkten gewinnt den Regionalwettbewerb und zieht im Januar 2018 in das Semifinale in Dresden.
Sponsoren gesucht
Mitmachen können Schüler von neun bis 14 Jahre in Gruppen von drei bis zehn Personen. Die Organisatoren suchen außerdem noch Sponsoren. Anmeldung bei Henning Brandt per Mail an schule@hbit.de