6.000 Tonnen Salz lagern in den Silos der Stadt, die sich den Winterdienst mit der ENO und dem Umweltbetrieb Bremen teilt.Foto: WR 6.000 Tonnen Salz lagern in den Silos der Stadt, die sich den Winterdienst mit der ENO und dem Umweltbetrieb Bremen teilt. Foto: WR
Schnee und Eis

In Bremen werden neuralgische Punkte vorgesalzen

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Die erste Rutschpartie auf Bremens Straßen ist vorbei. Das nächste Glatteis kommt bestimmt. Die Winterdienste sind vorbereitet.

6.000 Tonnen Salz hat allein das Amt für Straßen und Verkehr (ASV) in seinen Silos gebunkert. Das ist auch nötig, denn nach Angaben von ASV-Sprecher Martin Stellmann werden für einen Umlauf der Streufahrzeuge rund 200 Tonnen benötigt.

„6.000 Tonnen sind schnell weg“, sagt er und erinnert an den Winter 2009, als die Vorräte aufgebraucht waren und nichts nachgeliefert werden konnte. Deshalb bekomme Bremen ständig Streumittel nachgeliefert.

In Bremen mehrere Zuständigkeiten

Das ASV teilt sich den Winterdienst mit der Entsorgung Nord (ENO) und dem Umweltbetrieb Bremen (UBB). Das ASV ist dabei für Autobahnen, Bundesstraßen und die Stadtteile Oberneuland, Borgfeld, Blockland, Habenhausen, Arsten, Huchting und Seehausen zuständig.

Die restlichen Bremer Stadtteile werden von der ENO betreut, die Stadtteile in Bremen Nord vom UBB.

Sparsamer Umgang mit dem Salz

Da das Salz sowohl die Umwelt als auch Bauwerke schädigt, gehen die Streudienste so sparsam wie möglich damit um. Statt Salz in körniger Form bringen die Fahrzeuge Lauge aus. „Damit sind wir viel genauer“, meint Stellmann. Außerdem hafte das Mittel besser an der Straße und werde nicht durch den Wind oder Fahrzeugbewegungen fortgetragen.

Der Winterdienst räumt immer zuerst da, wo am meisten Verkehr fließen soll. „Autobahnen und Bundesstraßen haben Vorrang“, erklärt Stellmann. Innerstädtisch sind dann zunächst die Hauptverkehrsachsen dran.

Brücken und Rampen werden vorgesalzen

Besonders gefährdete Bereiche wie Brücken und Rampen werden sogar schon präpariert, bevor die ersten Flocken fallen oder sich Glatteis bilden kann. „Die neuralgischen Punkte hatten wir vorgesalzen“, berichtet Stellmann, der mit dem ersten großen Einsatz des Winters sehr zufrieden war.

„Es hat insgesamt super geklappt. Wir können nicht jeden Quadratmeter blank machen.“

Salz auf Geh- und Radwegen verboten

Etwa 70 Prozent der 1.400 Netzkilometer in Bremen werden gar nicht geräumt. „Das untergeordnete Straßennetz streuen wir nicht“, bestätigt Stellmann. Das sei zeitlich nicht machbar und ökologisch auch nicht sinnvoll.

Auf Rad- und Gehwegen, die in den Zuständigkeitsbereich der Stadt fallen, kommt statt Salz meistens Sand und in seltenen Fällen Splitt zum Einsatz. Grund: „Das Landesstraßengesetz verbietet den Einsatz von Salz“, begründet Stellmann. „Das gilt auch für Privathaushalte“, betont er. Doch leider hielten die sich oftmals nicht daran.

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