Ein Mentaltrainer begleitet acht Schüler des Abitur-Jahrgangs bis zum Schulabschluss. Ausgewählt für das Coaching wurden große Sporttalente, die nicht nur Abi-Stress, sondern auch Training und Wettkämpfe unter einen Hut bekommen müssen.
Die Hockeyspielerinnen Mali Wichmann und Marie Frerichs kämpfen mit dem Bremer HC um den Aufstieg in die Bundesliga und haben auch schon mehrere Jugend-Nationalteams durchlaufen. Philline Luise Dubiel-Hahn ist ambitionierte Tänzerin auf Top-Niveau und das Quintett Paul Schröder, Lennart Koppe, Giulliano Boccacci, Leon Grieme und Miro Schluroff peilt mit Hastedts A-Jugend-Handballern den Wiederaufstieg in die Bundesliga an.
Strukturiert, reflektiert und abends zufrieden im Bett
Durchstarter heißt der Erfolgsplan des Lüneburger Mental- und Motivationstrainers Christian Hueske, mit dem die Ronzelenstraße schon seit einigen Jahren zusammenarbeitet und der jedes Jahr Impulsreferate für die Oberstufenschüler hält.
Die acht ausgewählten Schüler notieren ihre Etappenziele für die folgenden Tage jeweils in einem Terminplaner und checken abends ihren individuellen Erfolg. „Man ist strukturierter, reflektiert mehr und geht abends zufrieden ins Bett“, hat Mali Wichmann festgestellt.
Vielleicht einmal Olympia
Zusätzlich sei der Coachingplan auch eine Motivationshilfe, haben einige der Jungs erkannt. „Und man bekommt besser den Hintern hoch, wenn man abends sieht, dass man seine Ziele noch nicht alle erreicht hat“, räumt Paul Schröder ein. Wenn bei den Schülern Fragen oder Probleme auftauchen, steht Motivationscoach Hueske jederzeit mit Rat und Tat zur Stelle.
„Wir müssen für diese Infrastruktur auch Geld in die Hand nehmen“, erklärt Harald Wolf, der mit der Firma Türenheld aus Stuhr bereits einen ersten Sponsor für das Mentalcoaching gefunden hat. Um dieses Projekt aber tatsächlich an der Ronzelenstraße zu etablieren, benötigt die Schule noch weitere Geldgeber. Schließlich würde die Schule das Durchstarter-Programm mittelfristig gerne ausweiten.
„Unsere Top-Talente nehmen in ihrer späteren Karriere vielleicht wirklich mal an Olympischen Spielen teil. Aber auch jeder andere Schüler hat einmal so etwas wie Olympische Spiele. Das sind seine Abiturprüfungen. Und auch da muss man genau zum richtigen Zeitpunkt Höchstleistungen abrufen, um das Optimum herauszuholen“, sagt Wolf.