In Bremen entwickelt sich die CDU gegen den Trend. Während SPD, Grüne und FDP die Zahl ihrer Mitglieder 2017, im Jahr der Bundestagswahl, erhöhen konnten, erlitten die Christdemokraten Einbußen. Zählten sie am 31. Dezember 2016 noch 2.263 Mitglieder, waren es Ende 2017 nur 2.207, ein Verlust von 56 Anhängern.
„Sinkende Mitgliederzahlen sind nicht nur ein Trend der Volksparteien, sondern ziehen sich auch durch andere gesellschaftliche Bereiche wie Vereine oder Verbände“, sagt CDU-Landesgeschäftsführer Heiko Strohmann. „Die Menschen haben immer weniger Zeit, sich dauerhaft zu engagieren.“
CDU-App in Arbeit
Die Bremer CDU reformierte deshalb ihre Parteiarbeit. Die Mitglieder interessierten sich eher für befristete Projekte als für dauerhafte Kommissionen, sagt Strohmann. Zudem informiere sie auch über Facebook, Mails und WhatsApp-Gruppen.
„Wir arbeiten außerdem an einer eigenen CDU-App, die nicht nur Informationen bietet, sondern auch die Kommunikation und Abstimmung erleichtern“, kündigt der CDU-Landesgeschäftsführer an.
FDP legt am stärksten zu
Die SPD freut sich hingegen über einen Zuwachs an Mitgliedern. Ende 2017 besaßen 4.248 Bremer das Parteibuch, 108 mehr als ein Jahr zuvor. Allerdings konnten nur die Unterbezirke Bremen-Stadt und Bremen-Nord zulegen, in Bremerhaven sank die Zahl der Mitglieder.
Der Bremer Landesverband der Grünen legte um 27 Mitglieder zu und weist jetzt insgesamt 693 Mitglieder auf. Binnen eines Jahres ein Plus von 4,1 Prozent.
Die FDP verzeichnet sogar einen Zuwachs von 26 Prozent. Die Zahl der Liberalen stieg seit Januar 2016 von 295 auf 372. „Das freut uns riesig“, schwärmt FDP-Landeschef Hauke Hilz.