Valletta: Die Schöne und das Meer Foto: Kaloglou Valletta: Die Schöne und das Meer Foto: Kaloglou
Malta Reise

Valletta: Die Kulturhauptstadt Europas 2018

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Maltas Kapitale Valletta ist die neue Kulturhauptstadt Europas. Am 20. Januar 2018 fällt der Startschuss zu den Feierlichkeiten. Von Festivals bis Feuerwerk - auf der Mittelmeerinsel sind rund 400 Events geplant.

Flugzeuge sind gern genommene Werbeträger, um eine Botschaft in die große weite Welt zu transportieren: So verzieren die einen den Flieger mit riesigen Goldbären, während die anderen – wie im Fall von Air Malta – gleich eine ganze mittelalterliche Skyline auf dem Rumpf abbilden.

Die Fluggesellschaft der kleinen Inselrepublik ließ seit geraumer Zeit einen Airbus 320 mit Sonderlackierung in die Luft gehen, um für Valletta als Europäische Kulturhauptstadt 2018 zu werben.

Malta lockt mit rund 400 Events

Am 20. Januar ist es so weit: Mit einer Eröffnungsveranstaltung läutet Maltas Kapitale ihre Regenschaft als Kulturhauptstadt Europas ein, einen Titel, den sie sich mit dem niederländischen Leeuwarden teilt. Das ganze Jahr über reiht sich ein Event dem anderen an. Insgesamt sollen es an die 400 Veranstaltungen und 140 Projekte sein.

Noch vor dem offiziellen Startschuss läuft vom 13. Januar an für zwei Wochen das Barock-Festival, gefolgt vom Karneval, der auf der Insel vom 9. bis 13. Februar ausgiebig gefeiert wird. Der Nachthimmel über Valletta wird anlässlich des Fireworks Festival (30. April) zum Tag, wenn sich über dem Grand Harbour ein spektakuläres Feuerwerk an das nächste pyrotechnische Meisterwerk einreiht.

Freilichtmuseum Valletta

Valletta ist auch musikalisch, etwa wenn im Sommer das Jazz Festival stattfindet oder der Musiksender MTV zur alljährlichen Megaparty auf die Insel einlädt.

„Die Schöne und das Meer“ – so wirbt die örtliche Fremdenverkehrszentrale für die Stadt, und da hat Valletta innerhalb und außerhalb der trutzigen Mauern viel zu bieten. Malta ist ein beliebtes Kreuzfahrerziel und wer zum ersten Mal mit dem Schiff in den Naturhafen Grand Harbour einfährt, staunt über die mittelalterliche Skyline von Valletta, wo jeder im Sonnenlicht gelb schimmernder Mauerstein Zeuge der bewegten Vergangenheit der kleinen Inselwelt ist.

Phönizier, Karthager und Römer waren genauso auf Malta wie die Araber. Letztgenannten hinterließen den Insulanern ihre Sprache. Das Maltesische ist die einzige semitische Sprache, die in Europa gesprochen und mit lateinischen Buchstaben geschrieben wird.

Von den Briten, die von 1800 bis 1964 das Sagen auf dem Archipel hatten, zu dem auch noch die Inseln Gozo und Comino sowie eine handvoll unbewohnter Eilande zählen, blieb der Linksverkehr.

Kulturhauptstadt mit Sehenswürdigkeiten

Das wichtigste Erbe hinterließ allerdings der Malteserorden. Dieser sorgte dafür, dass sich die heutigen Besucher am Freiluftmuseum Valletta an Sehenwürdigkeiten wie dem Großmeisterpalast, der St. John’s Co-Kathedrale und den vielen Palästen erfreuen können. Das Gesamtmonument steht seit 1980 auf der Unesco-Weltkulturerbeliste.

Die Stadt bietet weitere Superlative: Valletta ist die älteste, auf dem Reißbrett geplante Stadt Europas, umgeben von den dicksten Mauern des Kontinents und die kleinste Kapitale der Europäischen Union. Doch damit nicht genug. Quasi vor den Toren von Maltas Hauptstadt befinden sich mit der Tempel­anlage von Hagar Qim und dem benachbarten Tempel Mnajdra zwei Bauwerke, die noch älter als die ägyptischen Pyramiden sein sollen.

Trotz der mittelalerlichen Fassade und den alten Gebäuden sprüht Valletta vor Leben und dieses spielt sich – vor allem in den Abendstunden, wenn es nicht mehr so heiß ist, auf den Straßen ab. Kleine Cafés laden zum Verweilen ein und an jeder Ecke findet man Restaurants und Bars, die Tische draußen aufgestellt haben.

Wer tagsüber Sightseeing mit Shopping verbindet – einkaufen kann man in Valletta übrigens auch ganz gut – wird sich dank der schachbrettartigen Anordnung der Straßen – da haben die Großmeister bei der Stadtplanung mitgedacht – in Valletta gar nicht groß verlaufen können.

Und wenn es dennoch mal passieren sollte, stets das Meer anpeilen und beispielsweise die Parkanlage Upper Barrakka Gardens ansteuern. Von dort hat man einen herrlichen Blick auf die Schöne und das Meer sowie auf den Grand Harbour und die Valletta Waterfront, wo täglich neue Kreuzfahrtschiffe anlegen.

Fakten

Kulturhauptstadt 2018: Ein Veranstaltungsüberblick unter valletta2018.org

Infos: visitmalta.com/de sowie visitvalletta.de

Unterkunft: Sieben Übernachtungen im Vier-Sterne-Hotel Dolmen Resort in St. Pauls kosten bei Neckermann Reisen beispielsweise am 8. April 2018 im Doppelzimmer mit Frühstück und Condor-Flug ab Hamburg, Transfers sowie Rail & Fly ab 553 Euro pro Person. Infos auch in den Reisebüros.

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