Durchfahrt verboten: Die Bremer müssen sich in diesem Jahr wieder auf zahlreiche Baustellen einstellen, betroffen sind unter anderem sensible Bereiche in der Innenstadt. Archivfoto: Schlie Durchfahrt verboten: Die Bremer müssen sich in diesem Jahr wieder auf zahlreiche Baustellen einstellen, betroffen sind unter anderem sensible Bereiche in der Innenstadt. Archivfoto: Schlie
Baustellen

Bremen im Umbau: Planen, was nicht zu planen ist

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Baustellen, Baustellen, Baustellen: In Bremen sind davon einige geplant. Den Verkehrskollaps im Bremer Osten konnte Baustellenkoordinatorin Gabriele Schulenburg vorerst abwenden.

Den Verkehrskollaps im Bremer Osten konnte Baustellenkoordinatorin Gabriele Schulenburg vorerst abwenden. Während das Amt für Straßen und Verkehr (ASV) eine Vollsperrung des Hemelinger Tunnels plant, um diesen aufgrund neuer Sicherheitsvorschriften auf den Stand der Technik bringen zu können, möchte die Bremer Straßenbahn AG (BSAG) die Sebaldsbrücker Heerstraße in Beschlag nehmen.

Dort möchte sie die Gleise für die neuen breiteren Bahnen ausbauen. „Das geht nicht gleichzeitig“, erklärt Schulenburg. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt: Während die BSAG in den Sommerferien neue Gleise verlegen kann, muss der Tunnel nun entweder vorher oder hinterher gesperrt werden.

374 Baumaßnahmen auf Hauptstraßen und im Bereich Innenstadt sind für 2018 bislang bei der Baustellenkoordination beim Senator für Umwelt, Bau und Verkehr angemeldet worden. Planungssicherheit gibt es dennoch nicht.

Neue Baustellen ab Mitte März

Die Gründe sind vielfältig: Verzögerungen bei bestehenden Baustellen, geplatzte Auftragsvergaben, unvorhergesehene Schäden an Ver- und Entsorgungsleitungen. Hinzu kommt: Private Bauherren können mit einer Frist von nur zwei Wochen Baustellen anmelden.

Im Laufe des Jahres 2017 summierte sich die Zahl der ausgestellten Anordnungen zur Einrichtung von Baustellen auf 1.176. Es ist nicht damit zu rechnen, dass es Ende 2018 weniger sein werden.
Selbst ohne Notreparaturen, die sich noch aufgrund von Frostschäden ergeben könnten, müssen sich die Bremer spätestens ab Mitte März auf neue Baustellen einstellen. Inklusive damit verbundene Einschränkungen in der Innenstadt.

So steht am Wall der Abriss der Brandruine mit anschließendem Neubau bevor. Allerdings gibt es bislang weder einen verbindlichen Zeitplan noch ist der Abstimmungsprozess hinsichtlich der Verkehrsführung abgeschlossen.

Auch Discomeile am Breitenweg soll umgebaut weerden

Die Handelskammer befürchtet erhebliche Nachteile für die Bremer Innenstadt, sollte die Baustelle am Wall zeitgleich mit dem ab Juni geplanten Rückbau der Rechtsabbiegespur am Herdentorsteinweg eingerichtet werden.

Einen weiteren Schwerpunkt gibt es im Bereich Breitenweg. Dort soll nicht nur die Discomeile umgebaut werden. Auch die Gewoba plant einen Neubau und wird für die Bauzeit einen Teil der Straße in Anspruch nehmen. Eine gute Nachricht gibt es aber auch: An der Stephanibrücke soll frühestens ab 2020 mit der notwendigen Sanierung begonnen werden.

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