Yvonne Averwerser, Beiratsmitglied Dieter Blanke (SPD), Christian Schlesselmann, Joachim Lohse, Brigitte Pieper, und Bürgerschaftsabgeordneter Robert Bücking (Grüne) eröffnen die Brücke (von links). Foto: Schlie
Einweihung/Protest

In Huchting heißt es: „Brücke frei“

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Nach 18 Monaten Verkehrs-Querelen soll die Eröffnung der Brücke über die B75 endlich Linderung für Huchting bringen. Bremens Bausenator Joachim Lohse war bei der Einweihung, ebenso wie viele protestierende Huchtinger.

„Ich habe diesen Tag herbeigesehnt“, sagt Ortsamtsleiter Christian Schlesselmann bei der Eröffnung der Brücke Heinrich-Plett-Allee. „Wir haben über 18 Monate an dieser Einschränkung gelitten.“ Der umgeleitete Verkehr verursachte häufig Staus und Verkehrschaos im Stadtteil.„Wir müssen nicht mehr rückwärts schauen, sondern nach vorne“, sagt Brigitte Pieper, Leiterin des Amtes für Straßen und Verkehr.

Nach zwei Jahren Bauzeit versammelten sich die Huchtinger auf der Brücke. „In den letzten Wochen war viel Bewegung und Dynamik beim Bau zu sehen. Wir hätten uns das zu einer früheren Zeit gewünscht“, sagt Schlesselmann.

Protest, Plakate, Trillerpfeifen

Ursprünglich sollte die Brücke im November 2017 fertiggestellt werden. „Ich bedaure die Verzögerung. Aber das passiert beim Bau“, sagt Umweltsenator Joachim Lohse (Grüne). Es sei nicht möglich gewesen, den Eröffnungstermin Ende 2017 mithilfe von 5.000 Euro Zuschuss einzuhalten. „Bremen ist in einer Haushaltsnotlage“, erklärt Lohse.

Begleitet wurde die Verkehrsfreigabe jedoch nicht mit Jubelrufen. Die Initiative Huchting rief die Bürger auf, die Einweihung mit Protest, Plakaten und Trillerpfeifen zu begleiten. Viele Huchtinger sind dem gefolgt.

„Bremen hört nicht in der Neustadt auf“ 

Mittelpunkt der Demonstration war auch die im Stadtteil umstrittene Verlängerung der Straßenbahnlinie 1. „Im Moment ist ungewiss, wie es mit der Linie 1 weitergeht“, sagt Schlesselmann. Die Brücke wurde bereits breiter als die alte gebaut, um die Verlegung der Schienen für die Straßenbahn zu vereinfachen. Lohse machte deutlich, dass trotz des momentanen Stopps die Verlängerung kommen wird.

„Das Thema Verkehr wird uns nicht loslassen“, sagt Yvonne Averwerser, stellvertretende Beiratssprecherin. Auch die Infrastruktur müsse verbessert werden. „Bremen hört nicht in der Neustadt auf. Wir wollen wieder ein attraktives Huchting haben“, sagt sie. Sie und Schlesselmann appellieren an Lohse, zukünftig besser mit dem Stadtteil zu kommunizieren.

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