Weser Report: Herr Halves, in der Bremer Innenstadt breitet sich eine Aufbruchstimmung aus, heißt es in der Bremer Erklärung, die Verbände und Kammern jetzt unterschrieben haben. Woran machen Sie die Aufbruchstimmung fest?
Jan-Peter Halves: Wir haben lange Jahre in Bremen viel diskutiert und wenig gebaut. Jetzt kommen die Baukräne, am Bremer Carré stehen schon die kleinen Bagger, und am Grand Hotel Atlantic, am Projekt von Kühne +Nagel oder vor dem City Gate kann jeder die großen Baufahrzeuge sehen. Jetzt ist der Aufbruch da, jetzt geht es voran.
Zieht die City schon mehr Besucher an?
Wir werden noch zwei schwere Jahre vor uns haben. Das ist uns allen bewusst. Für die Kunden ist der erste Meilenstein, wenn das City Gate Ende 2018, Anfang 2019 fertig wird. In zehn Monaten eröffnet auch das umgebaute Bremer Carré. Dann kommt praktisch im Jahrestakt immer etwas Neues, Gutes hinzu. Also wieder ein Jahr später der Lloydhof oder der Jacobs Hof oder das Kontorhaus.
Zunächst müssen sich die City-Besucher aber mit Baustellen abfinden?
Es wird Baustellen geben, aber es sind Hochbau-Baustellen. Wir haben mal ein bisschen Schmutz, mal eine Umleitung. Aber die Baustellen sind klein, die Bauprodukte werden just in time angeliefert. Deshalb sind die Einschränkungen wirklich erträglich. Wir reißen ja keine Straßen auf. Das wäre für die Kunden viel schlimmer. Gemeinsam mit den Investoren und der Wirtschaftsfördernung Bremen werden wir die Kundenströme, falls nötig, umleiten.
In der Bremer Erklärung verheißen Sie auch eine attraktive Nutzungsmischung. Was heißt das?
Neben dem Handel wird es viele Wohnungen und viel Gastronomie geben. Alle Projekte sehen multifunktionale Gebäude vor. Das Thema Wohnen spielt eigentlich in jedem Projekt eine Rolle.
In sechs Jahren ist die City runderneuert?
Städte wandeln sich und jetzt eben auch Bremen. Vom absoluten Kern der Innenstadt wird sich ungefähr ein Drittel verändern. Das ist gewaltig und bringt uns einen Riesenschritt voran.