Zum mittlerweile achten Mal hat die Stiftung „Gib Bildung eine Chance“ am Montagabend ihren mit 3.000 Euro dotierten Stiftungspreis für das „Bremer Schulprojekt des Jahres“ vergeben. Die Gewinner des diesjährigen Wettbewerbes sind die Grundschule am Halmerweg und die Freie Evangelische Bekenntnisschule, die jeweils 1.500 Euro Preisgeld erhielten.
Freuen konnten sich aber auch die Kinder, Jugendlichen und Lehrer der Schule Schönebeck und am Leher Markt, die für die Qualität ihrer Projekte jeweils einen Anerkennungspreis von 500 Euro erhielten. Stiftungsvorstand Lothar Franke freute sich, dass in diesem Jahr wieder so viele Projekte eingereicht wurden: Dabei betonte er, dass ein Schulprojekt auch immer eine besondere Leistung der Lehrkräfte sei, die höchsten Einsatz und viel Engagement, Motivation und Idealismus erfordere.
Zugleich erläuterte er, dass die Stiftung vor allem Projekte fördere, die das ganzheitliche Lernen fördern, Kinder und Jugendliche für die Bildung begeistern sowie die Individualität und Kreativität fördern. Das Engagement der Schüler, Lehrkräfte und der Stiftungsarbeit begeisterte auch Bildungssenatorin Claudia Bogedan, die genauso wie Altbürgermeister Henning Scherf bei der Preisvergabe im Haus Schütting dabei war.
3.000 junge Menschen in Vorkursen
„Die Schulen haben in der Stiftung einen verlässlichen und kontinuierlichen Partner“, freute sich die Senatorin. Die Stiftung helfe die Schüler so zu fördern, dass sie über sich selbst hinaus wachsen. „Die Kinder bei den Talenten packen, das ist genau, was Projektarbeit ausmacht. Dabei wird das Beste aus den Kindern herausgekitzelt“, sagte Bogedan die zugleich auch die Bremer Lehrkräfte lobte, die gegenwärtig auch eine große Integrationsleistung stemmen müssten.
Schließlich gebe es zur Zeit immer noch 3.000 junge Menschen in Vorkursen. Nach den Reden folgte für die anwesenden Schüler und Lehrer endlich die langersehnte Preisverleihung: Neben den Schülern aus Bremerhaven wurden auch die Grundschüler aus Schönebeck mit 500-Euro Sonderpreis ausgezeichnet.
Dabei überzeugten die Schüler mit ihrem Projekt „Schoolpost“ bei der Zweitklässler eine eigene Poststation betreiben – mit Briefkasten, Sortiereinheit und eigenem Stempel. Die beiden mit 1.500 Euro dotierten ersten Preise gingen unterdessen nach Gröpelingen und Habenhausen: Bei dem Pojekt „Erwerb der Übungsleiter-C-Lizenz“ der Bekenntnisschule sollte dabei vor allem ein ausgeprägtes Bewusstsein für die Belange der Gesellschaft geschaffen werden und der Blick auf ehrenamtliche Hilfsmöglichkeiten – wie im Sport – gelenkt werden.
Liebeslied für Gröpelingen
Die Schüler vom Halmerweg überzeugten schließlich mit ihrem Projekt „Theater – nicht nur Theater“ indem insgesamt vier Stücke erarbeitet wurden. Dabei ging es zum Beispiel um den Schulalltag heute und vor 100 Jahren aber auch um den gesellschaftlichen Wandel im Stadtteil.
Dem Stempel von „benachteiligte Stadtteil“ und „sozialer Brennpunkt“ hielten die Grundschüler bei der Preisverleihung dabei auch ihren Gröpelingen-Rap entgegen – schon fast ein Liebeslied an den multikulturellen Stadtteil mit seinen vielen offenen Menschen.