Beim Brand im Hollergrund musste die Feuerwehr unter Atemschutz arbeiten. Symbolfoto: Schlie
Ein Bewohner bemerkte nach Angaben der Feuerwehr gegen 3.30 Uhr das Feuer im Hollergrund und wählte den Notruf. Zunächst war von einem Auto-Brand die Rede, der auf ein Carport übergegriffen habe.
Durch ausführliche Befragung fand der Disponent in der Feuerwehr-Leitstelle heraus, dass der Carport zwischen zwei Wohngebäude gebaut war. Daher alarmierte er besonders großzügig Kräfte zum Einsatzort. Das verhinderte Schlimmeres, denn beim Eintreffen der Retter hatte das Feuer bereits auf die Dachstühle der Wohnhäuser übergegriffen.
Familie und Nachbarn geweckt
Zum Glück hatte der Bewohner nicht nur die Rettungskräfte gerufen, sondern auch noch seine Familie und auch die Bewohner des Nachbargebäudes geweckt. Sie konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen und blieben unverletzt.
Im Einsatz waren zunächst Kräfte der Feuerwachen 1 und 2, darunter der Einsatzleitdienst, sowie die freiwillige Feuerwehr Lehesterdeich und der Rettungsdienst. Sie bekämpften unter Atemschutz das Feuer mit fünf Strahlrohren und einem Wenderohr über eine Drehleiter. Zur Sicherheit ließen sie weitere Häuser im Gefahrenbereich räumen.
Flammen breiten sich aus
Da sich die Flammen unterhalb der Dachpfannen der betroffenen Wohngebäude ausbreiteten, gestaltete sich die Brandbekämpfung schwierig. Über eine Drehleiter und mehrere tragbare Leitern deckten die Feuerwehrleute die Dächer ab, um gezielt löschen zu können. Um dem erhöhten Personalbedarf gerecht zu werden zog die Leitstelle die freiwilligen Feuerwehren Borgfeld und Oberneuland sowie den Direktionsdienst hinzu.
Erst gegen 9.45 Uhr konnte der Einsatzleiter die Meldung „Feuer aus“ und somit Entwarnung geben. Er schätzt den Sachschaden auf 450.000 Euro. Die Brandursache ist noch unklar. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen.
