Wer das Diebesgut ankauft, kann selbst der Hehlerei beschuldigt werden. Foto: av
Die Polizei vermutet, dass Täter gegen 15 Uhr die Kapelle in der Kolpingstraße betrat und sich dort eine Weile alleine aufhielt. Als eine Zeugin anschließend die Kapelle betrat, war eine Aufbewahrungsbox hinter dem Altar aufgebrochen.
Hierin befanden sich eine vergoldete Hostienschale, eine Hostiendose und eine kreisförmige Monstranz. Ferner wurde ein vor dem Altar vorhandenes Fach aufgebrochen, welches mit einer Glasplatte abgedeckt war. In diesem Fach befanden sich verschiedene religiöse Gegenstände in einer goldenen Box, die mit einem Stempel des Vatikan versiegelt war.
Zeugen gesucht
Der Tatverdächtige wird von der Polizei als etwa 1,65 bis 1,70 Meter groß beschreiben. Er war von kräftiger Statur, trug kurze schwarze Haare und hatte eine dunkle Hautfarbe. Er soll einen dunklen Rucksack mit sich geführt haben.
Die Polizei fragt, wer gestern Nachmittag zwischen 15 und 15.30 Uhr in der Kolpingstraße etwas beobachten konnte und bittet mögliche Zeugen, sich beim Kriminaldauerdienst unter 362 38 88 zu melden.
„Vor dem Ankauf des Diebesgutes wird ausdrücklich gewarnt. Ein Käufer macht sich möglicherweise selbst strafbar und kann wegen Hehlerei belangt werden“, mahnt Jana Schmidt von der Pressestelle der Polizei Bremen.
Kapelle bis auf Weiteres geschlossen
„Wir sind sehr bestürzt und traurig über den Diebstahl. Besonders die Reliquien und die geweihten Hostien haben für uns einen sehr hohen religiösen Wert“ sagt Mutter Giovanna, Vorstehende der Klostergemeinschaft.
„Schweren Herzens“ haben man sich deshalb entschieden, die Kapelle bis auf weiteres außerhalb ihrer Gottesdienste und Gebetszeiten geschlossen zu halten. Besucher, die die Kapelle besuchen möchten, könnten sich am Empfang im Gästehaus melden.
