Der Roha-Firmenstandort in Oberneuland an der Rockwinkeler Heerstraße. Foto: Roha
Aufatmen bei den Mitarbeitern des Bremer Arzneimittel-Herstellers: Das Familienunternehmen plant keine Umstrukturierung. Anfang des Jahres hatte es bekanntgegeben, die Erfolgsmarke Zirkulin an Windstar Medical, Teil der ProSiebenSat1-Tocher 7Life, zu verkaufen. Einige Mitarbeiter befürchteten daraufhin, dass ihre Stellen wegfallen könnten.
Nur wenig Kündigungen möglich
„Wir haben die erforderlichen Tarifverträge geschaffen“, sagt Alexander Oyen von der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE). Der Bezirksleiter berichtet, dass die Belegschaft in den nächsten Jahren abgesichert sei, betriebsbedingte Kündigungen seien nur unter gewissen Voraussetzungen und maximal drei Mal im Jahr möglich. „Wir haben jetzt Planungssicherheit für alle Mitarbeiter von Roha. Ich bin guten Mutes, dass der Standort in Oberneuland nun so stabil bestehen bleibt“, sagt Oyen.
Roha-Chef rechnet mit steigendem Umsatz
Roha-Geschäftsführer Johannes Berghöfer blickt ebenfalls positiv in die Zukunft: „Zunächst konnte ich die Nervösität der Mitarbeiter nachvollziehen. Da aber die Produktion weiter in Oberneuland bleiben wird, braucht sich in den nächsten Jahren niemand Gedanken um seine Zukunft zu machen.“
Durch den Verkauf an Windstar Medical sei die Beschäftigung für die nächsten fünf Jahre gesichert, sagt Berghöfer. Inklusive der neuen Einnahmen durch die Fernsehwerbung rechnet er sogar mit einer Steigerung der Umsatzzahlen von 31 Millionen Euro aus dem vergangenen Jahr.
Fokus auf andere Produkte
Das Portfolio der Marke Zirkulin, die seit 80 Jahren am Markt ist, umfasst über 40 Produkte aus den Bereichen natürlicher Arznei- und Nahrungsergänzungsmittel. Nach dem Verkauf möchte sich Roha auf das Geschäft mit dem Produkt Bekunis sowie auf das Liefergeschäft für Apotheken konzentrieren.
