Daumen hoch: Ludwig Augustinsson und Werder haben den Klassenerhalt sicher. Foto: Nordphoto udwig Augustinsson (rechts, hier gegen Freiburg) gehört bei Werder zu den absoluten Leistungsträgern. Trainer Florian Kohfeldt bescheinigt ihm internationales Niveau. Foto: Nordphoto
Klassenerhalt sicher

Werder: Klasse gesichert – Augustinsson gesetzt

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Wer hätte das gedacht? Ausgerechnet ein Sieg des ewigen Rivalen aus Hamburg ließ Werder gestern Nachmittag erst jubeln und dann erleichtert durchatmen. Dank des 3:1-Erfolgs des HSV in Wolfsburg sind die Bremer gerettet.

Und das bereits vor dem Anstoß im heutigen Heimspiels (18 Uhr, Weser-Stadion) gegen Borussia Dortmund, da mit Köln, Hamburg und nun eben auch Wolfsburg insgesamt drei Teams die Bremer nicht mehr überflügeln können.

Während die Wolfsburger nun offensichtlich noch mehr das Zittern bekommen, hat sich der Bundesliga-Dino aus Hamburg zwei Spieltage vor Saisonende bis auf zwei Zähler an die Wölfe herangearbeitet, ist also in Schlagdistanz.

Zwei Abwehrstrategen zurück

Letzteres dürfte den meisten Bremern wahrscheinlich ziemlich egal sein. Deren Augenmerk richtet sich auf das heutige Heimspiel. Rechtzeitig zum Gastspiel des offensiv blendend besetzten BVB, haben sich bei Werder die zuletzt verletzten beziehungsweise angeschlagenen Abwehrstrategen Ludwig Augustinsson und Niklas Moisander wieder fit zurückgemeldet.

Dass Abwehrboss Moisander bei Kohfeldt gesetzt ist, hat der Coach schon mehrfach betont. Auch die Statistik gibt Kohfeldt in dieser Hinsicht Recht: Wenn der Finne fehlte, ging Werder meist sieglos vom Platz. Auch auf Moisanders schwedischen Nebenmann mag Kohfeldt keinesfalls verzichten.

Friedl weicht für Augustinsson

„Mit Ludwig Augustinsson habe ich einen Linksverteidiger auf sehr gehobenen Bundesliganiveau bis auf internationalem Niveau“, lobt Kohfeldt. Für WM-Fahrer Augustinsson wird der junge Marco Friedl seinen Platz in der Abwehrkette räumen müssen.
Für Kohfeldt keine Personalie, die er lange hätte abwägen müssen, wobei der 20-Jährige Leihspieler des FC Bayern ihn zuletzt aber keineswegs enttäuscht habe, sagt der Coach. „Für seine Erfahrung und sein Alter hat er gute Spiele gezeigt“, so Kohfeldt, der beim Gedanken an die Borussia unwillkürlich von der Vergangenheit eingeholt wird.

„Tut jeden Tag weh“

Nicht nur von der Erinnerung an den furiosen Hinspielsieg seines Teams beim damals (nach Punkten gerechnet) besten Bundesliga-Vizemeister aller Zeiten, sondern vor allen an eine Szene, die im ersten Moment gar nicht so gravierend aussah: Ein Zweikampf, bei dem Werders Fin Bartels von Dortmunds Sokratis gefoult wurde.

Das Ergebnis war aber fatal für den schnellen Stürmer: Achillessehnenriss. „Es tut mir jeden Tag weh”, sagt Kohfeldt auch viereinhalb Monate später. Nicht nur, dass auf einen Schlag der kongeniale Sturmpartner von Max Kruse für mindestens ein halbes Jahr außer Gefecht gesetzt war.

Junuzovic zum Brause-Klub nach Austria?

Sondern auch, weil Bartels Genesung momentan nicht so optimal verläuft, wie erhofft. „Fin hat gerade keine schöne Zeit”, sagt Kohfeldt. Doch am Sonntag geht es für Kohfeldt und Werder vorrangig um ein erfolgreiches Match gegen den BVB, der mit 27 Zählern Rückstand als Tabellendritter beinahe Lichtjahre vom Titelverteidiger aus München entfernt ist.

Mit Philipp Bargfrede und Florian Kainz sitzen gegen den BVB zwei Bremer ihre Gelb-Sperren ab. Vor allem der Ausfall von Bargfrede – unter Trainer Kohfeldt in Mittelfeld oder Abwehr gesetzt – ist gravierend.

Zurück in die Heimat könnte es in der kommenden Spielzeit übrigens Zlatko Junuzovic ziehen. Wie mehrere österreichische Medien berichten, soll Werders scheidender Kapitän ein gut dotiertes Angebot von RB Salzburg vorliegen haben

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