Neben feierlichen Gesang und dem ein oder anderen Sonnenstrahl, wurden auch kleine Häppchen mit selbstgemachtem Kirschapfel-Gelee gereicht. „Das war auch für mich etwas neues“, verrät Schulleiterin Ulla Dunker. Bereits im Herbst haben die Kinder ihre ersten Früchte aus dem schuleigenen Naschgarten geerntet und Marmeladen hergestellt. Wert hat man dabei darauf gelegt, heimische Obstsorten wie Zierquitte, Kornelkirsche oder Blutpflaume zu pflanzen. Ebenso bereichern Wildkräuter die blühende Vielfalt. „Hier wächst nichts, was man nicht essen kann“, betont Dunker.
Auch an die Insekten ist gedacht
Im April 2017 haben die Schüler mit der Bepflanzung ihres Naschgartens im Pausenhof angefangen. Unterstützt durch engagierte Eltern sowie Aloys Pöhler von der Bioland Baumschule aus Höltinghausen entstand ein ökologisch wertvoller Garten, der neben einheimischen Sträuchern mit essbaren Früchten auch ein vielfältiges Nahrungsangebot für Vögel und Insekten bietet. „Die ersten Insekten haben wir schon entdeckt“, erzählen die beiden Schulsprecher Lara und Max. Als nächstes stehe der Bau eines Insektenhotels an.
Lernort an der frischen Luft
Solange freuen sich die Kinder erst einmal über ihr grünes Klassenzimmer: Das inmitten des blühenden Naschgarten liegende Rondell bietet mit 18 großen Steinblöcken zum Sitzen rund Platz für 42 Schüler. „Der Bereich soll ein Platz für Ruhe und naturnahes Lernen an der frischen Luft sein“, sagt Dunker. Besonders für den Sachunterricht würde sich der Lernort im Grünen gut anbieten.
Eigeninitiative und Unterstützung
Der Weg zum Klassenzimmer zwischen Himbeerstrauch und Sanddorn war jedoch keine Kurzstrecke und war mit Kosten verbunden. Den Löwenanteil davon stemmten die Schüler der Grundschule Heide selbst. Bei einem Sponsorenlauf im vergangenen Jahr erliefen sie gut 8.000 Euro. Weitere 3.120 Euro wurden von der Bingo Umweltstiftung übernommen, 2.250 Euro kamen von der Allianz Umweltstiftung „Blauer Engel“ und 1.000 Euro von der Volksbank Delmenhorst-Schierbrok. „Mit dem übrigen Geld sind die künftigen Pflegearbeiten wie beispielsweise der professionelle Baumschnitt erst einmal gesichert“, freut sich Dunker.