Stadtteilgruppe Huchting Die Stadtteilgruppe Huchting traf sich in der Begegnungsstätte Helga-Jansen-Haus. Foto: Bültel
Huchting

Stadtteilgruppe: Keine Angst vor dem Wasser

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Die Stadtteilgruppe Huchting traf sich in der Begegnungsstätte Helga-Jansen-Haus, um über die Bezuschussung von sechs sozialen Projekten abzustimmen. Die Mittel dazu stammen aus dem Programm Wohnen-in-Nachbarschaft.

Rund die Hälfte der Bremer Schüler können zu Beginn der dritten Klasse nicht schwimmen. Viele von ihnen waren sogar noch nie in einem Schwimmbad.

Der Landessportbund Bremen (LSB) plant jetzt in Kooperation mit der Grundschule Robinsbalje ein Pilotprojekt: Alle Zweitklässler sollen sich an das Wasser gewöhnen, und Bade- und Hygieneregel im Schwimmbad lernen.

Der LSB beantragte in der Stadtteilgruppe Huchting 4.212 Euro Wohnen-in-Nachbarschaft-Mittel (WiN). Die Sparkasse Bremen hat bereits 1.000 Euro gespendet und der LSB stellt 700 Euro aus Eigenmitteln zur Verfügung. „Es ist unser Ziel, das Projekt eventuell auf die anderen Stadtteile zu übertragen“, sagt Cindi Tuncel vom LSB.

30 Schulkinder sollen außerdem die Seepferdchen-Prüfung absolvieren. „Wir erhoffen uns, dass die Kinder sich Ende der zweiten Klasse ans Wasser gewöhnt haben, um in der dritten Klasse das Schwimmen zu lernen“, sagt Tuncel. Die Stadtteilgruppe genehmigte die Finanzierung des Projekts.

Trommelgruppe ohne Musikraum

Die versammelten Huchtinger konnten über fünf weitere soziale Projekte abstimmen.

Der Elternverein der Grundschule Delfter Straße beantragte eine Verlängerung der Trommelgruppe. „Wir haben durch die Bauarbeiten ein großes räumliches Problem“, sagt Birgit Bode von der Schulleitung.

Der Musikraum soll erst wieder nach den Sommerferien in Betrieb genommen werden. Momentan üben die Trommler in einem schallgedämmten Raum. Bodes Ziel sei es, auch Schüler des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums mit aufzunehmen.

Die Stadtteilgruppe genehmigte die weitere Unterstützung mit 3.560 Euro.

Nicht alles verläuft nach Plan

Der Schulverein des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums möchte eine Schuleica-Qualifikation mit neuen Teilnehmern wiederholen.

Die Schüler leiten eigene Arbeitsgemeinschaften (AG). Dadurch sollen sie lernen, eigenständig aktiv zu werden und Projekte anzuleiten.

Die Teilnehmer absolvieren auch eine theoretische Ausbildung bei den Pfadfindern. Dass dabei nicht alles nach Plan läuft, erzählte eine der jetzigen Schuleica-Teilnehmerinnen den Huchtingern. Die vorgeschlagenen Themen Englisch und Origami haben die Schüler nicht angenommen. Jetzt plant die AG das Schulfest mit.

Die Stadtteilgruppe genehmigte 3.500 Euro aus den WiN-Mitteln.

Einmal im Monat gemeinsam frühstücken

Der Elternverein der Grundschule Robinsbalje beantragt die Fortsetzung des Elterncafés. Rund acht Teilnehmer treffen sich, um sich über Themen wie Erziehung und Nachbarschaft auszutauschen.

„Dieses Jahr war das Hauptthema ,in den Beruf kommen“, sagt Frank Dominik, Sozialarbeiter an der Grundschule Robinsbalje. Die Gruppe möchte zukünftig mit einem Teil des beantragten Geldes einmal im Monat frühstücken.

Die Huchtinger bewilligten die Finanzierung von 1.450 Euro.

Quartiersbildungszentrum stellt zwei Anträge

Was bedeutet abschrecken beim Kochen? Wie wird der Müll getrennt? Das Quartiersbildungszentrum (QBZ) stellt einen Folgeantrag zu „Fit4Food“.

In einer Anfänger- und einer Fortgeschrittenen-Gruppe lernen Frauen das Kochen. „Wir bieten keine Kinderbetreuung an. Die Frauen genießen die Zeit miteinander“, sagt Inga Jorek vom QBZ. Das Projekt wurde mit 1.720 Euro genehmigt.

Das QBZ möchte mit Upcycling-Mode ein Nähangebot für Kinder von acht bis zwölf Jahren anbieten. „Viele haben einen alten Pullover, den man total geliebt hat“, sagt Jorek.

Die Kinder stellen mit den aussortierten Kleidungsstücken neue Sachen her, wie beispielsweise eine Tasche aus einer alten Jogginghose. Die Stadtteilgruppe stimmte dem Projekt mit 2.715 Euro zu.

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