Falschparker_Neustadt, Foto: Mader Elisabeth (9) und Johann (5) verdeutlichen hier spielerisch, was im normalen Verkehr lebensgefährlich sein kann: Falsch parkende Autos, die Fuß- und Radweg blockieren. Foto: Mader
Falschparker

Aktion gegen Falschparker in der Neustadt

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Der Verkehrsclub Deutschland Bremen (VCD) und das Forum Verkehrswende Neustadt stellten bei einer Aktion gegen Falschparker eine Leiter auf, um die Gefahr für schwächere Verkehrsteilnehmer zu verdeutlichen.

„Die Gehwege werden kontinuierlich zugeparkt, es ist zur Gewohnheit geworden, das so hinzunehmen“, kritisiert Christina Ernst vom Forum, selbst wohnhaft in der Neustadt. Doch nicht nur die Gehwege seien ein Problem. Viele der Fahrzeuge parken so, dass Bordsteinabsenkungen teilweise oder komplett blockiert werden.

Die Einsicht in die Straße ist dadurch be- oder verhindert. Nicht nur, aber besonders Kinder können dadurch in gefährliche Situationen geraten. Dabei verbietet die Straßenverkehrsordnung das Parken an genau diesen Stellen.

Bußgelder auf europäischem Niveau gewünscht

„In Bremen kostet das Falschparken zwischen 15 und 20 Euro. Es wird aber zu wenig kontrolliert, und Autofahrer müssen schon ganz schön über die Stränge schlagen, damit sie für das Falschparken aufgeschrieben werden. Das ist also ziemlich risikolos. Warum soll man Geld für einen Platz in einer Garage ausgeben, wenn kostenfrei auf der Straße geparkt werden kann“, erklärt Ernst die Situation.

Das Forum wünsche sich daher, eine Erhöhung der Bußgelder auf europäisches Niveau: In den Niederlanden kostet Falschparken zwischen 80 und 100 Euro. Vor allem wünsche man sich aber eine konsequentere Ahndung von Parkvergehen, sagt Ernst.

Falschparker machen auch Schulwege unsicher

Bei der Aktion war schnell ein Auto gefunden, an dem exemplarisch Fußabdrücke mit Wasser befestigt wurden, die den eigentlichen Verlauf des Gehwegs darstellen sollten. Mit einer Leiter wurde dann versucht, über das Auto hinweg, den Gehweg nachzuverfolgen.

Die Kinder Elisabeth und Johann hatten zwar ihren Spaß dabei, im normalen Straßenverkehr sorgt sich ihre Mutter Anne Kirkham aber jeden Tag, ob ihre Kinder sicher nach Hause kommen: „Es gibt keine sicheren Schulwege und die Gehwege sind so zugeparkt, dass ich nicht einmal mit einem Kind an der Hand neben mir durchkomme.“

Kinder lernen, deutlich zu symbolisieren, wenn sie eine Straße überqueren möchten. Was sie dabei aber auch vermittelt bekommen, sei das Recht des Stärkeren. „Die Schwächsten sollten den Verkehr bestimmen“, sagt die junge Mutter

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