Graffiti Künstler und Schüler sprayen zusammen eine Collage an die Wand der Oberschule Hermannsburg. Foto: Stöcker
Huchting

Graffiti an der Oberschule: „Teilweise sehr spacig“

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Weiße Wände sind langweilig. Deshalb gestalten Künstler der Agentur Lucky Walls und eine Gruppe aus Panama zusammen mit Schülern der Oberschule Hermannsburg und der Wilhelm-Wagenfeld-Schule das Gebäude der Oberschule.

Die Klassenräume der Oberschule Hermannsburg waren am Donnerstag leer, die Schüler hatten hitzefrei. Doch nicht alle traten den Heimweg an. Hinter den Containern trotzte eine Gruppe der Hitze und übertrug Skizzen von Papier auf eine Großleinwand.

Zukunft, Bildung und Kultur: Unter diesem Thema erstellten Schüler der Wilhelm-Wagenfeld-Schule im Auftrag der Oberschule Hermannsburg mehrere Motive, die teilweise entlang des Bauzauns auf dem Gelände ausgestellt worden sind.

Unter Anleitung von Künstlern der Bremer Agentur Lucky Walls sowie der Gruppe „Exo2Crew“ aus Panama sprayen Schüler der Hermannsburg und der Wilhelm-Wagenfeld-Schule eine Collage dieser Vorschläge an das Hauptgebäude der Oberschule.

Grün ist die Farbe der Hoffnung

„Die Vorschläge waren teilweise sehr spacig“, sagt Schulleiter Achim Kaschub. Finanzielle Unterstützung erhält das Projekt vom Amt für Soziale Dienste.

„Das Projekt ist eher ein Mitmachevent übers Wochenende“, sagt Sozialpädagoge Oliver Seyer, der freiberuflich für die Hermannsburg arbeitet. Für die Schüler ist das Gestalten der Wand freiwillig und findet in ihrer Freizeit statt. Trotzdem helfen rund 50 Schüler am Tag mit.

„Das Motiv ist in Grüntonen gehalten, da sie die Farbe der Hoffnung ist“, sagt Peter Stöcker, Inhaber von Lucky Walls.

Die Agentur arbeitet bremenweit in sozialen Projekten mit Jugendlichen. So gestalteten die Künstler bereits das Übergangswohnheim an der Obervielander Straße sowie eine Außenwand und das Fitnesscenter des TuS Huchting.

Oberschule wünscht sich eine zweite Halle

„Mir ist es wichtig, das Stadtbild mitzugestalten und Kunst frei zugänglich zu machen“, sagt Stöcker. Die Aktion an der Hermannsburg soll außerdem auf die Missstände aufgrund der Verzögerungen beim Neubau hinweisen.

Schulleiter Kaschub befürchtet, dass die Turnhalle im Neubau nicht ausreichen wird. „In der Planungsphase hat man nicht gewusst, dass Huchting so viele Schüler bekommen wird“, sagt er.

Die Hermannsburg ist bereits vierzügig geplant, die Roland zu Bremen Oberschule ist fünfzügig, doch auf dessen Gelände ist kein Platz für eine Halle. „Dadurch teilen sich dann mehr Schüler die Sportstätten des TuS“, sagt Kaschub.

Im Juni berät die Deputation, ob die Hermannsburg eine weitere Sporthalle bekommen soll. Diese würde auf dem Gelände des Modulbaus gebaut werden.

Im Rahmen der Graffiti-Aktion gestalten die Schüler der Hermannsburg auch eine Außenwand des Modulbaus. Obwohl er für die Halle eventuell abgerissen werden soll. „Das dauert noch rund zwei Jahre. Davon hat man noch was“, sagt Kaschub.

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