Hier hilft er den verschiedenen Musikern und Bands, ihre musikalischen Arbeiten für die Ewigkeit festzuhalten. „Es war ein logischer Schritt. Ich hatte irgendwann den Punkt erreicht, wo meine Arbeit ohne Studio nicht mehr machbar war“, sagt Völcker.
Mit 13 war er das erste Mal in einem Studio, um Musik aufzunehmen. Dort stellte er auch fest, dass er selbst entscheiden will, wie seine Musik am Ende klingt. Also brachte er sich das Aufnehmen und Mischen selbst bei.
Mit den Stones und Grönemeyer unterwegs
Mit ungefähr 30 war er als Roadie, unter anderem mit den Rolling Stones oder Herbert Grönemeyer unterwegs und ging dann als technischer Leiter und Mischer auf Tour. „Irgendwann bekam ich eine Anfrage wegen einer alten CD, die ich gemischt hatte. Der Künstler wollte für seine Musik genau diesen Klang“, sagt der 46-Jährige.
In den darauffolgenden fünf Jahren baute sich Völcker schließlich einen breiten Kundenstamm auf, mischte und gestaltete Musik und lernte dabei, was wichtig ist, um eine gute Aufnahme zu bekommen.
Umbau zum Tonstudio in Eigenregie
2012 entschied er sich schließlich dazu, ein Haus in Woltmershausen zu kaufen und dort sein Studio einzurichten. Im Juni 2013 fand die Eröffnung statt. Bis dahin: Sechs Monate lang, zwölf Stunden am Tag, zu zweit oder zu dritt das dort eingerichtete ehemalige Zoogeschäft in Eigenregie umbauen.
„Wir haben den Raum so gebaut, dass er an keiner Stelle das Haus berührt. Dadurch können hier drinnen die lautesten Metal-Aufnahmen stattfinden, draußen oder im Rest des Hauses kriegt man davon nichts mit. Gleichzeitig kommen keine störenden Geräusche von der Straße mit auf die Aufnahme“, erklärt Völcker die Studiokonstruktion. Rund 25.000 Euro habe er in den Umbau gesteckt.
Die Künstler müssen sich wohlfühlen
„Meistens beginnt die Arbeit an einer CD schon im Probenraum. Ich schaue mir an, was die Bands dort machen, und dann überlegen wir gemeinsam, wo es klanglich hingehen soll“, erklärt er. Auch Coaching ist im Schaffensprozess inbegriffen. Völcker selbst hat eine Gesangsausbildung und spielt mehrere Instrumente, wodurch er seinen Kunden den ein oder anderen Tipp geben kann.
„Besonders wichtig ist es, dass sich die Künstler hier wohlfühlen und sich ausbreiten können. Wenn die Stimmung nicht stimmt, hast du schon verloren“, erklärt Völcker das Konzept seiner Arbeit und seines Studios, an dessen Wänden viele der bereits produzierten CDs hängen.
Darunter finden sich Namen wie Eyevory, Leaving Jona oder Bad Intention. Bei einer seiner letzten Arbeiten hat Völcker rund 50 Stunden damit verbracht ein komplettes Orchester als Begleitung für ein Kanun zu programmieren.
Weitere Informationen zu den Access All Areas Studios gibt es online auf aaa-studios.de/