Die Versicherten der Bremer HKK Krankenkasse (Handelskrankenkasse) sind im Durchschnitt jünger, gebildeter und gesünder als in anderen Krankenkassen. Verbunden mit der traditionell sparsamen Verwaltung führt das dazu, dass die Versicherung seit Jahren günstigere Beiträge anbieten kann als ihre Wettbewerber.
Mit 0,59 Prozent Zusatzbeitrag ist sie die günstigste bundesweit wählbare Kasse. Auch im Vergleich mit nur regional tätigen Kassen ist sie in 9 von 16 Bundesländern Preisführer. Trotzdem erwirtschaftet die HKK kräftig Überschüsse.
Senkung des Zusatzbeitrages
In 2017 waren es 56,2 Millionen Euro. Das erklärte Michael Lempe, Vorstand der HKK, bei der Vorstellung des Geschäftsberichtes für das vergangene Jahr. Müsste die Kasse aufgrund ihrer günstigen Versichertenstruktur nicht kräftig in den Risiko-Struktur-Ausgleich einzahlen, wäre der Überschuss laut Lempe mindestens zehnmal so hoch gewesen.
Eine Senkung des Zusatzbeitrages zum Jahreswechsel scheint möglich. Insbesondere Vergleichsportale im Internet bescheren der HKK regelmäßig neue Mitglieder aus dem gesamten Bundesgebiet. 2017 stieg die Zahl der Versicherten im Jahresdurchschnitt um 13,8 Prozent auf 553.056 an.
Zusätzliche Büros in der Airport-City
Aktuell sind es rund 603.000 Versicherte. Folge: Die HKK schuf im vergangenen Jahr 62 neue Vollzeitstellen. In diesem Jahr sollen es 73 sein. Alle Auszubildenden werden nach Angaben von Lempe übernommen.
Um die inzwischen mehr als 1.000 Mitarbeiter unterbringen zu können mietete die Krankenkasse zusätzliche Büros in der Airport-City an. In den kommenden Jahren will sie prüfen, ob sie die Beschäftigten wieder an einem Standort zusammenführen kann. Ein Neubau auf eigene Kosten käme allerdings nicht in Frage, sagte Lempe.