Thomas Delaney wechselt für 20 Millionen Euro nach Dortmund. Foto: Nordphoto Gut gelaunt: Nachdem der Wechsel zum BVB fix ist, kann sich Werders ehemaliger Mittelfeldmann Thomas Delaney voll auf die WM mit Dänemark konzentrieren. Foto: Nordphoto
Delaney Felix Beijmo

Frank Baumann hat Schweden-Talent an der Angel

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Der schwedische Juniorennationalspieler Felix Beijmo soll Werders Defensive verstärken. Die Verhandlungen scheinen kurz vor dem Abschluss zu stehen. Unterdessen wird der zum BVB wechselnder Thomas Delaney hoch gelobt.

Da freuen sich sich in Bremen und umzu doch gerade alle, die es mit dem SV Werder halten, dass der Fußball-Bundesligist seinen Mittelfeldspieler Thomas Delaney für 20 Millionen Euro an Borussia Dortmund verkauft hat.

20 Millionen (plus möglicherweise einen erfolgsabhängigen Zuschlag) für einen Mann, der zwar sicher eine gute Rolle bei Werder spielte, aber dennoch nicht aus einer Durchschnittstruppe herausragte, die in der Abschlusstabelle auf Rang elf landete und lange um den Klassenerhalt bangen musste.

Rasante Wertsteigerung bei Delaney

Für zwei Millionen hatte Werder den Dänischen Nationalspieler vor eineinhalb Jahren an die Weser geholt und nun mit seinem Transfer seinen Einsatz mal eben verzehnfacht. Das darf man sich wirklich mal auf der Zunge zergehen lassen.
Doch jetzt kommt da ein Spielverderber namens Flemming Povlsen daher. Die etwas älteren mögen sich erinnern; ebenfalls Däne, Nationalspieler und in Dortmund zu seiner Zeit von 1990 bis 1995 einer der Publikumslieblinge.

„Das Stadion will solche Typen sehen“

Und eben jener Povlsen, der ja sicher auch Ahnung von Fußball hat, der bezeichnet den Delaney-Transfer sogar als Schnäppchen. „Für so einen starken Spieler ist das heutzutage fast billig. Delaney ist leicht zu integrieren, weil ihn die Leute und die Mitspieler mögen werden“, sagte die BVB-Ikone den „Ruhrnachrichten“ und hob auch die Mentalität seines Landmanns hervor, der über Kampf, Lauffreude und Einsatz komme: „Das Stadion will ja Spieler sehen, die immer wieder aufstehen, wenn sie hingefallen sind, und weiterlaufen.“
Delaney habe das Zeug, im Signal Iduna Park ein Publikumsliebling zu werden glaubt der 51-Jährige, der Delaney mit dem früheren BVB-Liebling und heutigen BVB-Sportdirektor Michael Zorc vergleicht: „Der BVB braucht einen Typen wie Thomas. Der bringt immer noch die gleiche Leistung, egal ob seine Mannschaft vor- oder zurückliegt. Solche Typen gibt es nicht so oft, er ist einer davon.“

Auch Gondorf ist weg, hat in Freiburg unterschrieben

Tja offensichtlich können alle Beteiligten ganz zufreiden sein mit dem Delaney-Geschäft. Nachdem Werder auch noch Jerome Gondorf auf dessen eigenen Wunsch zum SC Freiburg ziehen ließ und dafür weitere 1,3 Millionen erlöste, ist nun zwar eine Menge Geld in der Kasse, aber die Personaldecke im Mittelfeld etwas ausgedünnt.

Zumal ja vor Wochen bereits Zlatko Junuzovic den Verein verlassen hatte. Drei Abgängen im Mittelfeld steht eigentlich nur Kevin Möhwald von Bundesligaaufsteiger Nürnberg gegenüber, so dass Werders Sportchef Frank Baumann durchaus noch nachbessern muss.

„Wir versuchen das hinzukriegen“ 

Aktuell scheint allerdings ein Rechtsverteidiger aussichtsreichster Kandidat für eine Vertragsunterschrift an der Weser. Felix Beijmo, 20-Jähriger schwedischer Juniorennationalspieler in Diensten von Erstligist Djurgardens IF, scheint schon ziemlich fest an der Werder-Angel zu hängen.

„Ja, wir sind in Gesprächen und versuchen das hinzukriegen“, bestätigt Baumann, der nicht gerade bekannt dafür ist Spekulationen anzuheizen. Dass Beijmo von der gleichen Agentur beraten wird wie sein Landsmann und Werders Linksverteidiger Ludwig Augustinsson, scheint auch für einen Wechsel zu sprechen.

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