Suchen nach Verstärkung: Gästeführer-Team Dorte Wedekind (hinten), Bärberl Isler, Ursula und Ortwin Zielke sowie Ingrid Heimann. Foto: Konczak
Originale gesucht

Gästeführer-Team sucht Azubi

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Wer tritt in die Fußstapfen von Jan Tut und Mett Siewers? Das Delmenhorster Gästeführer-Team sucht Nachwuchs mit Liebe zur Stadt.

„Wir sind echte Statdtoriginale und diesen Ruf genießen wir auch“, freut sich Ortwin Zielke, besser bekannt als Delmenhorster Nachtwächter „Jan Tut“. Mit seiner Frau Ursula, die als historische Marktfrau „Mett Siewers“, die Gäste bei ihren Stadtrundgängen mit auf eine Zeitreise nimmt, verzaubert das Paar seit rund 18 Jahren Besucher der Stadt als auch alteingesessene Bürger.

„Im Alter kann man nicht mehr alles“

Damit diese Magie auch weiterhin besteht, suchen die Delmenhorster Wirtschaftsförderungsgesellschaft (dwfg) und das gesamte Gästeführer-Team nun nach Nachwuchs. Die Zielkes haben zwar laut eigenen Aussagen noch viel Spaß an ihren Rundgängen, man würde jedoch nicht jünger werden. „Es ist jetzt an der Zeit für Nachwuchs zu sorgen. Wir haben ein gewisses Alter erreicht, wo man nicht mehr alles kann“, betont Ortwin Zielke.

Stadtwissen und Gefühl für Menschen von Vorteil

Die Fußstapfen sind groß, die erwünschten Voraussetzungen für die Nachfolge aber nicht in Stein gemeißelt. „Man sollte über die Liebe zur Stadt verfügen und den Mut diese den Menschen mitzuteilen“, weiß Gästeführerin Bärbel Isler. Darüber hinaus sei eine gute Allgemeinbildung und ein gewisses Vorwissen über Delmenhorsts Geschichte sowie die Freude vor und mit anderen zu sprechen von Vorteil. „In unseren Anfängen haben wir uns alle Broschüren über die Stadt aus der Bücherei besorgt und kräftig studiert“, erzählt Ursula Zielke. „Zudem sollte man auch körperlich in der Lage sein, rund zwei Stunden am Stück auf den Beinen zu sein“, fügt Gästeführerin Ingrid Heimann hinzu.

Positives Bild für Delmenhorst bewahren

Insgesamt sorgen aktuell acht Gästeführer mit ihren Rundgängen, Wanderungen und Stadtrundfahrten für große Augen und den ein oder anderen „Aha-Effekt“. Ob eine Reise durch das Delmenhorster Mittelalter, über die klassiche Wasserturmführung bis hin zum Rundgang mit wissenswerten Details über die damaligen und heutigen Gefängnisse der Stadt. Die Vielfalt ist groß und das Interesse reichlich vorhanden. „Wir möchte nicht, dass dieses kulturelle Gut ausstirbt“, betont Heimann. Sie und ihre Team-Kollegen seien Multiplikatoren für ein positives Delmenhorst. Das wolle man bewahren.

Bewerber können reinschnuppern

„Wer interessiert ist, wird auch nicht gleich ins kalte Wasser geschmissen“, versichert Eyke Swarovsky von der dwfg. Erst einmal würden die Bewerber die Möglichkeit bekommen zwei oder drei Mal mit den Gästeführern mitzulaufen. Danachwird entscheiden, ob es auf beiden Seiten passt. Wenn dem so ist, besuchen die künfigen Stadtführer spezielle Gästeführer-Seminare. Und dann kann es auch schon losgehen. Weitere Qualifikationen und die Option sich auf ein Thema zu spezialisieren seien zudem immer möglich.

Interessierte Männer und Frauen können sich bei der dwfg unter Telefon 04221 99 22 99 oder per E-mail marketing@dwfg.de melden.

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