Die Räder stehen Spalier: Andreas Kappes bei seinem letzten Rennen 2008 in der ÖVB-Arena. Foto: WR
Nachruf

Bremer Radsport-Legende: „Andy“ Kappes ist tot

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Der deutsche Radsport hat einen der ganz Großen verloren: Andreas Kappes, den alle immer "Andy" nannten, ist im Alter von nur 52 Jahren gestorben. Der gebürtige Bremer starb an Herzversagen in Folge eines Insektenstichs.

Er beherrschte die Bahn wie kein anderer: Allein das Bremer Sechstage-Rennen gewann Andreas Kappes sechs Mal nach seinem ersten Antritt 1989. Siege fuhr er auch beim Stuttgarter Sechstagerennen ein sowie beim Kölner und beim Dortmunder, und, und, und.

Auch auf der Straße wusste der Bremer zu überzeugen: zu seinen größten Erfolgen zählten Siege namenhafter Rennen auf der ganzen Welt, etwa beim belgischen Omloop Het Volk, oder der Kudamm-City Night in Berlin. 2007 verabschiedete sich Kappes aus der Profi-Szene. 

Bremen verliert einen seiner Lokalhelden 

Nun ist die Bremer Radsport-Legende in der Nacht zu Dienstag gestorben – an Herzversagen. Medienberichten zu Folge führte ein Insektenstich zu einer allergischen Reaktion. Kappes wurde nur 52 Jahre alt. 

Damit geht nicht nur einer der ganz Großen der deutschen Radsport-Szene – auch die Hansestadt hat einen ihrer Lokalhelden verloren. Selbst nach seinem Weggang aus Bremen blieb der Radsportler seinen Mitbürgern weiterhin im Gedächtnis.  

„52 Jahre, das ist viel zu jung“ 

Hans-Peter Jakst, Ex-Radprofi und langjähriger Weggefährte Kappes, erinnert sich an den Ausnahme-Radler: „Ich hab Andy 1976 kennengelernt als er noch Schüler war, wir fuhren in der gleichen Radrenn-Gemeinschaft, haben zusammen trainiert“. Auch später kreuzten sich immer wieder ihre Wege – dann aber als Profis, „oft auf der Rennbahn beim Bremer Sechstages-Rennen“, sagt Jakst.  

Besonders seinen Mut habe er immer bewundert, etwa als Kappes ankündigte, die Schule abzubrechen, um Profi-Radfahrer zu werden. „Das hat er dann auch knallhart durchgezogen“, sagt Jakst und lacht. Von Kappes Tod erfuhr er im Radio: „Ich konnte gar nicht glauben, dass sie da von Andy sprechen, ich musste zwei Mal hinhören“, so Jakst. „52 Jahre, das ist viel zu jung.“ 

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