Mehr Sicherheit am Bremer Hauptbahnhof: So lautet unterm Strich das Ziel des kooperativen Ausbaus zwischen der Bundespolizeidirektion Hannover und der Bremer Polizei. Im Detail heißt das: gemeinsame Streifen, Übungen und Schwerpunktmaßnahmen, Abstimmung bei Einsätzen, zusammen mehr Präsenz zeigen.
„Mehr Einsatzkräfte, mehr Kameras“ für Bremens kriminellen Hotspot, fasst Bremens Polizeipräsident Lutz Müller das Sicherheitskonzept für den Hauptbahnhof zusammen. Martin Kuhlmann, Präsident der Bundespolizeidirektion Hannover, ergänzt: „Um gemeinsam den Problemfeldern Rauschgift, Taschendiebstahl und Fußball-Fangruppen zu begegnen.“
Ausbau der Kamera-Überwachung
Bereits Anfang Juni kündigte die Bremer Polizei mehr Präsenz am Hauptbahnhof an. Derzeit befänden sich im Bahnhof 88 Kameras – es sollen mehr werden – insbesondere im Außenbereich. „Bremer und Besucher sollen sich dort sicher fühlen“, sagt Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD).
Die Kamera-Überwachung soll auf den Bahnhofsvorplatz bis zum Überseemuseum sowie auf den Haltestellenbereich der BSAG ausgeweitet werden. Dafür hat der Senat rund eine Million Euro bereitgestellt. Die Polizei Bremen will bis Ende des Jahres eine eigene neue Videoleitstelle in Betrieb nehmen, die rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr besetzt sein soll.
Umzug und Anti-Terror-Übung
Die Kamera-Offensive im Inneren des Bahnhofs habe bereits Wirkung gezeigt, sagt Martin Kuhlmann, Taschendiebstähle seien im Vorjahresvergleich um 49 Prozent zurückgegangen. Zugleich kündigte der Bundespolizeipräsident in einem Nebensatz eine Anti-Terror-Übung im Bremer Hauptbahnhof an – geplant für die zweite Jahreshälfte 2019.
Und: den Umzug der Bundespolizei-Dienststelle. Diese soll künftig auf der linken Seite des Haupteingangs – schräg gegenüber des Übersee-Museums – zu finden sein.