Wer zurzeit in der Bremer Innenstadt unterwegs ist, merkt schnell: Hier tut sich etwas. Und zwar gewaltig – mehrere Millionenprojekte reihen sich aneinander. Einige davon sind bereits abgeschlossen, wie etwa der Erweiterungsbau des Atlantic Grand Hotels. Andere befinden sich mitten im Bau und für wieder andere rücken die Bagger erst in den nächsten Monaten an.
Zurzeit vier Großbaustellen
Besonders ins Auge stechen zur Zeit vier Großbaustellen: Harms am Wall, das City-Gate auf dem Bahnhofsvorplatz, das August-Kühne-Haus an der Schlachte und das geplante Balge-Quartier des Investors Johann Christian Jacobs an der Langen Straße.
Am weitesten fortgeschritten sind City-Gate und August-Kühne-Haus. Hier ist bereits zu erkennen, wie die Gebäude in Zukunft aussehen. Am Wall ist das Harms-Gebäude mittlerweile abgerissen, ähnlich sieht es beim ehemaligen Johann-Jacobs-Haus aus.
Schutt und Asche am Wall
Das ehemalige Textilkaufhaus Harms am Wall ist fast komplett abgerissen. Nun werden die Reste der drei Brandruinen abgetragen, bevor die Bagger die Baugrube weiter ausheben und die Bauarbeiten für ein neues Gebäude beginnen können.
Die Straße am Wall wird voraussichtlich noch bis Ende Oktober nur einspurig in Richtung Altes Polizeihaus befahrbar bleiben. Harms am Wall war im Mai 2015 abgebrannt.
Bis 2020 soll nun das Wallkontor entstehen, ein Geschäftsgebäude mit 5.500 Quadratmetern Gewerbefläche für Einzelhandel und Büros. „Wir liegen mit den bisherigen Arbeiten sehr gut im Zeitplan“, sagt Daniel Günther von der Bremer Immobilien- und Baufirma Müller & Bremermann, Eigentümerin des Wallkontors.
City-Gate und Kühne-Haus weit fortgeschritten
Mit der Fertigstellung des City-Gates wird Anfang April 2019 gerechnet. Auf 35.000 Quadratmetern entsteht hier Mietfläche für Einzelhandel, Gastronomie, Arztpraxen, Büros und zwei Hotels. „Die Nachfrage ist riesig“, sagt Ulf Wachholtz von der Treuhandgesellschaft Achim Griese, der die Immobilie gehört.
Weit fortgeschritten sind auch die Arbeiten am August-Kühne-Haus an der Schlachte. Zurzeit werden die Rohbauarbeiten im ersten und zweiten Obergeschoss durchgeführt. Ende 2019 soll das neue Stammhaus von Kühne + Nagel, das auf 11.500 Quadratmetern für 800 Mitarbeiter Platz bieten soll, fertig sein.
Balge-Quartier nimmt Form an
Nach dem Abriss des Johann-Jacobs-Hauses ist der Blick von der Langenstraße auf die Obernstraße frei geworden. Hier soll der Jacobs-Hof entstehen. Investor ist der Unternehmer Johann Christian Jacobs, der mit seinen Projekten stärkere Verbindungen zwischen der Schlachte und der Innenstadt schaffen will.
Das so entstehende Balge-Quartier besteht aus dem neuen Jacobs-Hof, der Stadtwaage und dem Kontorhaus. Rund 100 Millionen Euro wird das Projekt insgesamt kosten. Anfang 2020 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein, sagt Jacobs.