Den Kindern etwas bieten, das möchten viele Eltern. Vor allem in den Ferien. Aber immer nur Karussell zu fahren ist auch keine Option. Um mal wegzukommen von dem üblichen Freizeitpark-Angebot, bietet sich der Zoo Osnabrück an. Dort gibt es kein Fahrgeräte-Hopping oder ewig lange Warteschlangen, dort stehen die Tiere im Mittelpunkt.
Schon beim Eingang ist vor allem das kleine Kind von den „großen, rosa Schwänen“ begeistert. Ein Irrtum, der sich schnell aufklären lässt, denn die informativen und leicht verständlichen Tafeln lassen vor allem das Schulkind in Nullkommanichts mit Wissen glänzen: „Das sind doch Flamingos!“
Hyänen beim Futtern zuschauen
Folgt man dem gut ausgeschilderten Rundweg, geht man zuerst bei den Giraffen in ihrem Freigehege vorbei, entdeckt Strauße und landet schließlich in „Makatanda“, dem afrikanischen Teil der Anlage. Dem passte sich bei unserem Besuch die Wetterlage extrem gut an: Bei flirrender Hitze, die sich über die fast baumlose Gehegelandschaft zog, versteckten sich sogar die Affen in den dünnen Schatten ihrer Kletterbäumchen.
Eindruck hinterließ vor allen die Hyäne, die direkt vor der Scheibe ihr blutiges Mahl zu sich nahm und trotzdem immer wieder interessiert zu den Kindern hinter dem Panoramafenster schielte.
Raubkatzen blieben verborgen
Weiter ging der Weg durch ein Nordamerika-Areal, das mit Schwarzbären und riesigen Bisons in großzügigen Quartieren begeisterte, durch Südamerika und Kambodscha – wo die Tempelanlage „Angkor Wat“ dem Original nacheiferte. Inklusive der auf den Steinen hüpfenden Affen. „Das ist ja wie bei Mogli“, rief die Kleine begeistert und hielt fortan Ausschau nach einem kleinen, verwilderten Jungen aus dem „Dschungelbuch“.
Mit vielen Glasfronten an den Gehegen und ungewöhnlichen Perspektiven wurde der Rundgang nicht langweilig: So kann beispielsweise das große Tiger-Areal von einer Aussichtsplattform aus überblickt werden. Uns half das nicht; die Raubkatzen ließen sich leider nicht blicken.
Eineinhalb bis zwei Stunden für eine Autotour
Ein großes Aquarium, Seerobben, Pinguine, das „Tal der grauen Riesen“ mit den Nashörnern, das „Kajanaland“ mit Bären und Rentieren sowie ein unterirdischer Zoo machen den Rundgang komplett. Und natürlich gibt es auch diverse Spielplätze, einen Streichelzoo und ein Kinderland zum Austoben sowie verschiedene Gastronomie-Angebote an strategisch günstigen Stellen.
Tipp: Bei gelassenem Schritt und mit Kindern kann man für diesen Ausflug locker einen ganzen Tag veranschlagen. Vor allem sollte der Hin- und Rückweg über die A1 geplant werden. Denn selbst wenn man gut durch die Baustellen durchkommt und außerhalb der Rushhour fährt, benötigt man zwischen eineinhalb und zwei Stunden für eine Tour.
Dafür wird man aber vermutlich auf dem Rückweg mit zufriedenen und vor Erschöpfung eingeschlafenen Kindern belohnt.
Zoo Osnabrück
Eintrittspreise: Kinder (drei bis sechs Jahre) 12 Euro, Kinder (sieben bis 16 Jahre) 15 Euro, Erwachsene 22 Euro
Öffnungszeiten: Im Sommer täglich von 8 bis 18.30 Uhr
Infos: zoo-osnabrueck.de