Hocker Lankenauer Höft, Foto: Schlie 15 Jungen und Mädchen haben sich eine Woche lang mit der Gestaltung von Sitzhockern am Lankenauer Höft beschäftigt. Besucher­ können diese nutzen und die Rundumsicht am Wasser genießen. Foto: Schlie
Lankenauer Höft

Bunte Hocker für das Lankenauer Höft

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Die Ferien haben begonnen, und die Schüler verbringen ihre Zeit mit entspanntem Nichtstun. Alle Schüler? Nein! Eine Gruppe von 15 Kindern hat Betonhocker am Lankenauer Höft mit Mosaiksteinen verziert.

Besucher haben damit ab sofort eine wetterfeste, künstlerisch gestaltete Sitzgelegenheit mit 360° Ausblick auf die Weser.

Das Sommerferienprojekt „Höft-Hocker in Farbe – Mosaikprojekt für Kinder“ wurde vom Kulturhaus Pusdorf in Kooperation mit dem Golden City und dem Verein Afrika Netzwerk Bremen ins Leben gerufen. Die Hocker wurden zuvor in den Boden gegossen, so dass sie dort verankert sind und mussten dann zwei Tage trocknen.

„Am Montag waren die Rohlinge fertig, so dass die Kinder sie mit Mosaiken bekleben konnten“, sagt Ute Steineke, Geschäftsführerin des Kulturhaus Pusdorf.

Temperatur machte Schwirigkeiten beim Kleben

Die Kinder zwischen sieben und zwölf Jahren waren aber erstmal damit beschäftigt, Entwürfe für ihre Hocker zu erstellen. Am Dienstag ging es an das Kleben der Steine. „Die Kinder haben die Sitzflächen ganz verschieden gestaltet. Auf einer ist ein Einhorn entstanden, eine andere ist wie ein Fußball gestaltet“, sagt Steineke.

Eine Schwierigkeit sei es gewesen, dass aufgrund der hohen Temperaturen der Fliesenkleber sehr schnell getrocknet sei und die Steine daher oftmals wieder abgefallen seien. Das habe viel Geduld erfordert.

„Am Donnerstag haben die Kinder dann noch Einladungskarten für ihre Eltern gebastelt, damit sie die Hocker gemeinsam am Freitag einweihen konnten, nachdem die letzten Muster verfugt worden sind“, berichtet die Geschäftsführerin.

Kinder hinterlassen Fußabdruck im Staddteil

Die Teilnehmer seien sehr zufrieden gewesen mit ihrer Arbeit und auch stolz auf das, was sie geschaffen hätten, sagte Steineke.

Bei dem Projekt sei es nicht nur darum gegangen, etwas zu gestalten, sondern vor allem darum, etwas zu schaffen, was Bestand habe. Einige der Kinder seien gerade erst in den Stadtteil gekommen, teilweise auch aufgrund eines Fluchthintergrunds.

„Durch die Hocker haben sie ein Stück des Stadtteils mitgestaltet und haben einen Fußabdruck hinterlassen. Wir hoffen, dass es allen beteiligten Kindern das Gefühl gibt, gesehen zu werden und dass sie etwas bewirken können“, sagt Steineke über die kreative Arbeit der Kinder.

Projekt habe Gelände belebt

Gefördert wurde das Projekt durch Bundesmittel, die das Kulturhaus vom Bundesverband Netzwerke von Migrantenorganisationen zur Verfügung gestellt bekommen hat. Dort hatte sich das Kulturhaus mit seinen Kooperationspartnern beworben.

„Die Gruppe Kinder war eine bunte Mischung, die wir uns so auch gewünscht haben“, sagt Steineke, „die Hälfte waren Mädchen, die anderen Jungen. Es war ein sehr lebendiges Projekt und hat das gesamte Gelände belebt.“

Es sei jedoch auch anstrengend gewesen, weshalb die Kinder zwischendurch auch einfach ein wenig Fußball gespielt hätten oder rumgetobt seien.

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