Fototermin im Weserstadion: Trainer Florian Kohfeldt (links) und Geschäftsführer Frank Baumann präsentieren Wunschspieler Davy Klaassen. Foto: Nordphoto
Neuzugang

Kohfeldts Spielidee überzeugte Klaassen

Von
Florian Kohfeldt hat Davy Klaassen von einem Wechsel zu Werder überzeugt. Für den Wunschspieler des Trainers waren Geschäftsführung und Aufsichtsrat bereit, finanziell in neue Dimensionen vorzustoßen.

Zwischen der Vertragsunterzeichnung und der Fahrt zum Testspiel in Bielefeld stellten sich Werders Neuzugang Davy Klaassen, Trainer Florian Kohfeldt und Geschäftsführer Frank Baumann im Weserstadion den Fragen der Journalisten.

Davy Klaassen über…

…das Treffen mit Florian Kohfeldt:
„Das Treffen mit dem Trainer war für mich der Schlüssel. Wir haben drei Stunden geredet. Er hat mir genau erklärt, welche Spielidee er hat und welche Rolle ich darin spielen soll. Nach dem Treffen hatte ich ein gutes Gefühl. Ich wollte aber noch eine Nacht darüber schlafen.“

…seine künftige Rolle:
„Wir haben über eine Position im Mittelfeld geredet. Der Trainer und ich stehen auf derselben Seite. Ich war Kapitän bei Ajax. Ich bin dort zum Führungsspieler gewachsen. Ich bin froh, dass ich diese Rolle jetzt wieder einnehmen kann“

…seinen Misserfolg bei Everton:
„Die Spieleröffnung war nicht das richtige für mich. Die Vorstellungen des Trainers passen zu dem, was ich spielen kann und möchte. Das war ein Grund für mich zu Werder zu gehen.“

…über seinen Karriereplan:
„Ich habe fünf, sechs Jahre lang jede Woche gespielt. Im vergangenen Jahr bin ich dann kaum zum Einsatz gekommen. Werder ist ein guter Klub für mich, weil ich hier wieder spielen werde.“

…über frühere Berührungspunkte mit Werder und Bremen:
„Ich war als Jugendspieler schon mal in Bremen zu einem Turnier. Wir haben mit Ajax gewonnen. Mein erster Gedanke an Werder war ein Europacupspiel gegen Ajax, das ich gesehen habe: grün-orange Kappa-Shirts.“

Florian Kohfeldt über…

…das Treffen mit Klaassen:
„Es war ein angenehmes Gespräch. Wir sind auf derselben Wellenlänge. Wir haben uns in Manchester getroffen, weil es anders schlecht zu organisieren war. Es war die beste Umgebung, um das Gespräch zu führen. Es fällt mir nicht leicht, ein Training zu verpassen.“

…Klaassens Rolle:
„Davy erfüllt zu 100 Prozent das Profil, das wir gesucht haben. Er hat ein gutes Rhythmusgefühl und bewegt sich auch im ballfernen Bereich sehr gut. Er wird ein klarer Fixpunkt in unserem Spiel sein. Er soll den Rhythmus bestimmen. Er ist torgefährlich und bringt Erfahrung mit. Das Gesamtpaket stimmt, deshalb ist die Bezeichnung Wunschspieler richtig.“

Frank Baumann über…

…die Größenordnung des Transfers:
„Wir bewegen uns in Größenordnungen, wie es bei Werder zuvor noch nicht der Fall war. Wir haben das Geld aus dem Verkauf von Thomas Delaney wieder investiert. Wir haben gesagt, wenn wir von einem Spieler überzeugt sind, sind wir auch mutig und bereit, höhere Transfersummen zu zahlen. Diese Überzeugung ist bei Davy gegeben. Es ist gut angelegtes Geld.“

…die Transferverhandlungen:
„Den ersten Kontakt mit seinem Berater gab es im März, als wir über die Vertragsverlängerung von Niklas Moisander gesprochen haben. Damals haben wir noch nicht direkt an einen Kauf gedacht, sondern eher an eine Leihe plus Kaufoption, oder so. Nachdem klar war, dass Delaney uns wahrscheinlich verlassen würde, war er unser absoluter Wunschspieler.“

…weitere Transfers:
„Die sind nicht ausgeschlossen. Sie werden aber nicht so teuer sein.“

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