Wer mit solchen Tickets fährt, fährt schwarz – und macht sich damit strafbar: „Viele Leute kaufen solche Tickets in gutem Glauben. Allerdings sollte man es schon hinterfragen, wenn ein Monatsticket plötzlich nur noch die Hälfte kostet“, sagt BSAG-Sprecher Andreas Holling. Viele der Fälschungen seien online etwa über Social-Media-Plattformen erworben worden, sagt er.
Aber auch im Straßenverkauf seien einige Tickets angeboten worden. „Wir möchten daher ausdrücklich darauf hinweisen, dass die offiziellen VBN-Tickets auch nur über offizielle Quellen zu kaufen sind“, rät Holling. Dazu gehören das Kundencenter der BSAG, die privaten Verkaufsstellen im VBN-Gebiet, die Ticketautomaten in Bussen und Bahnen sowie an den Haltestellen und Bahnhöfen.
Eine Strafe droht in jedem Fall
Egal ob die Fahrgäste um die Fälschung wissen oder nicht: Eine Strafe droht in jedem Fall. Wer erwischt wird, muss ein erhöhtes Beförderungsentgeld von 60 Euro bezahlen. Da es sich bei gefälschten Tickets um Urkundenfälschung handelt, behält sich die BSAG zudem vor, gegen die Ticketinhaber Strafanzeige zu stellen.
„Wer hinter der aktuell hohen Zahl an Fälschungen steckt, ist noch unklar. „Die Polizei befindet sich in den Ermittlungen, zu den Ergebnissen können wir uns derzeit noch nicht äußern“, sagt Holling.
Deutsche Bahn geht ebenfalls gegen Fälscher vor
Auch bei der Deutschen Bahn (DB) sind immer wieder Fälschungen im Umlauf. „Ein gefälschtes Ticket ist für Kunden unter Umständen nur schwer zu erkennen“, sagt DB-Sprecherin Sabine Brunkhorst.
„Bei Zweifeln an der Echtheit empfehlen wir Kunden, sich an unsere Mitarbeiter in den Reisezentren zu wenden oder direkt die Polizei zu rufen“. Die Bahn appelliere an alle, Tickets nur über offizielle Verkaufskanäle zu beziehen. Denn: „Selbstverständlich bringen wir jeden Betrugsversuch zur Anzeige“, so die Sprecherin.