Als gute Möglichkeit, sich gegenseitig besser kennenzulernen, beschrieb Marie Jordan die Dorfputzaktion mit anschließendem Grillfest am Freitag in ihrer Ortschaft: Dorfaktivisten, Nachwuchskräfte der Feuerwehr und jugendliche Teilnehmer eines Seminars des Vereins Naturkultur nahmen zunächst Putzlappen und Wischmops in die Hand und reinigten Orts- und Straßenschilder in Garlstedt.
Der Verein hat sich im ehemaligen Seniorenheim Pfauenhof angesiedelt und führt dort internationale Begegnungen durch. Der Leiter der Bildungseinrichtung, Branimir Suk, hatte sein Projekt kürzlich beim Garlstedter Runden Tisch vorgestellt. Dort erklärte er seine Bereitschaft, zusammen mit Jugendlichen an einer Putzaktion im Dorf mitzuwirken.
Teamwork von Bewohnern und Seminarteilnehmern
Ortsvorsteherin Marie Jordan war begeistert, als Freitag über 40 Teilnehmer von Naturkultur beim Dorfgemeinschaftshaus anrückten, vermischt mit Jugendfeuerwehrleuten und angeleitet von weiteren Dorfaktivisten wurden vier Gruppen gebildet. Zwei Trupps brachen nach Garlstedt-Ost auf, „wir sagen ja gar nicht mehr Garlstedt-Ost, der Runde Tisch hat beschlossen, dass wir ein Garlstedt sind“, korrigiert Jordan. Auf jeden Fall kam es zu einem guten Teamwork in ganz Garlstedt.
Die jungen Menschen vom ehemaligen Pfauenhof stammen aus Luxemburg, Mazedonien, Spanien, Zypern, Kroatien und Deutschland. „Wir befassen uns damit, wie sich Menschen aktiv in Gemeinschaften einbringen können, hier können wir uns bestimmt etwas abgucken“, erklärte Branimir Suk.
Selbst anpacken, statt zu delegieren
Also passte es gut, sich mit Aktiven aus der Garlstedter Dorfgemeinschaft zusammenzuschließen. „Wir haben die Schilder in Garlstedt schon einmal vor zwei Jahren gereinigt“, sagt Marie Jordan. Eigentlich sei dies auch eine Aufgabe der öffentlichen Hand, aber in Garlstedt sei es üblich, lieber selbst anzupacken als immer nur zu delegieren. So funktioniere auch die Pflege von kommunalen Rasenflächen oder einer Verkehrsinsel, die vor drei Jahren von der Dorfgemeinschaft anlässlich des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ angelegt worden war, Garlstedt hatte sich damals übrigens bis in den Landesentscheid qualifiziert.