Darum haben sich nun Vertreter der Handelskammer, der City-Initiative und des Einzelhandels vor Ort getroffen, um auf ihre Schwierigkeiten aufmerksam zu machen. Mit dabei waren auch Hoteliers und Restaurantbesitzer, die unmittelbar vom Verkehr an der Zufahrtsstraße zur Innenstadt betroffen sind.
Besonders der Zeitpunkt der Bauarbeiten macht den Protestlern zu schaffen. „Es ist ein Stresstest für die City – die zahlreichen Baustellen hindern die Zufahrtswege erheblich“, sagt etwa Olaf Orb von der Handelskammer. So würden auch die Bauarbeiten an der Immobilie Harms am Wall, am Gewoba-Hochhaus und an der Discomeile bereits die Verkehrssituation erschweren.
Zeitpunkt der Arbeiten unglücklich
Jan-Peter Halves, Geschäftsführer der City-Initiative, weist darauf hin, dass das Verkehrsressort Anfang des Jahres versichert habe, dass der Umbau des Herdentorsteinweges auf keinen Fall in diesem Jahr stattfinden werde. „Und nun passiert genau das in einer für den Einzelhandel wichtigen Phase“, sagt Halves.
Holger Schmidt, Restaurantbesitzer von Medio am Wall, ist sogar unmittelbar betroffen: Die Radfahrer, die nun zusätzlich am Wall unterwegs seien, hätten schon einen Unfall verursacht, indem sie mit seinem Personal auf der Terasse zusammengestoßen seien, erzählt er.
Verkehrsbehörde weist Vorwürfe zurück
Bei den zuständigen Behörden kommt die Kritik nicht gut an. Verkehrs- und Umweltressortsprecher Jens Tittmann verweist darauf, dass der Zeitpunkt der Baumaßnahme mit der Handelskammer, dem Beirat, der Polizei und Feuerwehr abgestimmt sei. Ferner handele es sich um einen politischen Beschluss, der die Verkehrssicherheit deutlich erhöhe.