Johann-Jacobs-Haus, Balge-Quartier, Kühne-Haus, Atlantic-Hotel, City Gate. Die Liste der Großbaustellen in der und um die Bremer City ist lang und lässt sich auch noch weiter fortführen. Das wird sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen.
Trotzdem fehlt es sowohl Stadtplanern als auch Investoren und Politikern noch an einem konkreten Konzept zur Nutzung des Zentrums um das Parkhaus Mitte und die Lloyd-Passage – das soll sich ändern.
100 Experten beraten sechs Tage lang
Lösungen versprechen sich alle Beteiligten von „#MitteBremen“, einer Ideenmeisterschaft, die von der Gustav Zech Stiftung in Verabredung mit dem Bremer Senat initiiert wurde. Bis kommenden Freitag beschäftigen sich rund 100 Experten aus Architektur, Stadtplanung, Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur mit Ideen für ein „Modellzentrum der Zukunft.“
Diese „Idee-Athleten“ treffen sich zunächst zu Besichtigungstouren und Vorträgen, um dann an drei Tagen nutzerbezogene Konzepte zu entwickeln. Diese werden dann am Ende vorgestellt, gefolgt von einer Diskussion über die nächsten Schritte.
Bremer Politiker sind gespannt
Was erhoffen sich die Bremer Politiker? Bürgermeister Carsten Sieling (SPD) ist sich sicher: „Am Ende werden wir eine Reihe spannender Vorschläge auf dem Tisch haben.“
Umweltsenator Joachim Lohse (Grüne) wird etwas konkreter: „Es besteht die große Chance, den zentralen Bereich Bremens erheblich aufzuwerten und (…) frühere Bausünden zu korrigieren. Dazu zählt für mich, neben dem Handel einen vielfältigen Mix von Gastronomie, aber auch Kultur und Bildung, Freizeit und Wohnen zu ermöglichen“.
Investoren wollen Bürger ins Boot holen
Ähnlich hoffnungsvoll sehen die Investoren „#MitteBremen“. „Wir wollen damit ein Neudenken initiieren, um Bremens Zentrum zukunftsfähig zu machen“, sagt etwa Kurt Zech. Dabei solle die bürgerschaftliche Perspektive mit mit unternehmerisch sinnvollen Maßnahmen verknüpft werden, so der Großunternehmer.
Joachim Linnemann (Justus Grosse) sieht die Pläne ebenfalls positiv, merkt aber an: „Die Aufbruchsstimmung kommt spät. Es wäre schön, wenn eher Ideen da gewesen wären“.
Moderne Ideen für den Einzelhandel
Jan-Peter Halves von der City-Initiative Bremen will am Ende der Woche unbedingt kreative Ideen sehen: „Ich bin guter Dinge, dass da etwas entstehen wird. Wir brauchen diese moderne Ideen von außerhalb – die wir dann zusammenfügen und auf Bremen übertragen können“, sagt er.