Nicht nur am Boden kommt Hilfe aus der Hansestadt, wie etwa von der Freiwilligen Feuerwehr Lehesterdeich, die zurzeit in Meppen Gerät und Einsatzkräfte stellt: Der Moorbrand rief nun auch Bremer Forscher auf den Plan. Mit Hilfe eines Satelliten untersuchten sie die Zusammensetzung der riesigen Rauchwolke, die ihren Weg vor zwei Wochen auch bis nach Bremen fand.
Von der Feuerwehr kam damals der Ratschlag, Türen und Fenster präventiv zu schließen. Dennoch dürften viele Bremer die Gase eingeatmet haben.
Im Oldenburg und Bremen ohne Schäden
Heinrich Bovensmann vom Institut für Umweltphysik an der Universität Bremen gibt nun Entwarnung: „Obwohl die erhöhte Kohlenmonoxid-Konzentrationen aus dem All deutlich zu sehen waren, wurden gesetzliche Grenzwerte in Gebieten, die nicht direkt an die Moorbrände angrenzen, sehr wahrscheinlich nicht überschritten“, so der Forscher.
Sprich: Das Einatmen der Gase dürfte ohne gesundheitliche Schäden bleiben – zumindest im Raum Oldenburg und Bremen. Anderes sieht es für die Feuerwehrleute an der Einsatzstelle aus: „Ich hoffe, deren Arbeitgeber haben für ausreichende Sicherheitsmaßnahmen gesorgt“, so Bovensmann.
14 Mal täglich um die Erde
Die Analyseergebnisse kamen dabei aus dem All: Möglich machte dies der Umwelt-Satellit „Sentinel-5Pm“. Seit knapp einem Jahr fliegt er in der Umlaufbahn der Erde, umrundet sie dabei 14 Mal täglich. Seine Aufgabe: weltweit Daten zur Zusammensetzung der Erdatmosphäre liefern.