Pro:
Der ADFC Bremen setzt sich seit langem für den Bau zusätzlicher Weserquerungen ein, da sie Wege verkürzen, Stadtteile verbinden, andere Brücken entlasten und ein deutliches Zeichen für den Rad- und Fußverkehr in Bremen setzen. Aus diesen Gründen wurden zwei, der von den Bremer Grünen vorgeschlagenen Brücken – zwischen Piepe, Stadtwerder und Neustadt und zwischen Hemelingen und Habenhausen – bereits 2014 in einem breiten Beteiligungsprozess einstimmig im Verkehrsentwicklungsplan 2025 befürwortet und von der Koalition verabschiedet.
Wir fordern, dass die beschlossenen Pläne jetzt endlich in die Tat umgesetzt werden – insbesondere angesichts der Tatsache, dass Bundesgelder für bis zu 90 Prozent der Kosten beantragt werden können. Der ADFC Bremen fordert mehr Mut bei der Umsetzung fahrradfreundlicher Maßnahmen, um die dringend notwendige Verkehrswende voranzubringen und die Lebensqualität zu steigern.
Contra:
Eine vernünftige Verkehrspolitik ist vorurteilsfrei. Sie beachtet die Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmer. Wer nur auf Fahrradbrücken setzt, der agiert einseitig. Er muss sich fragen lassen, warum er nicht erst Radwege und bestehende Brücken saniert. Reine Fahrradbrücken lösen das Verkehrsproblem in der Überseestadt nicht. Es ist illusorisch zu glauben, dass alle dort auf einmal Radfahren. Moderner Individualverkehr und Öffentlicher Nahverkehr müssen daher berücksichtigt werden.
Als FDP setzten wir uns für eine weitere Weserquerung für Autos, Fahrräder, Fußgänger und ÖPNV ein. Menschen sollen zügig, sicher und bequem an ihr Ziel kommen, je nach bevorzugtem Verkehrsmittel. Carsharing, Ridesharing, E-Mobilität, autonomes Fahren, digitales Verkehrsmanagement und das verantwortungsvolle Instandhalten unserer Verkehrswege sind dafür die richtigen Antworten. Wir wollen Komfort und den Menschen nicht länger ihre Zeit stehlen.