Der Polizei wurde über Notruf gemeldet, dass eine Gruppe junger Leute auf einem Balkon mit einem Sturmgewehr hantierte und Passanten sowie vorbei fahrende Autos unter Beschuss nahm. Verletzt wurde augenscheinlich niemand.
Die Polizei rückte daraufhin mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften an und umstellte den mutmaßlichen Tatort. In der betreffenden Wohnung stellte die Polizei fünf Personen. Die 15, 18, 23 und 29 Jahre alten Verdächtigen wurden bewegungsunfähig gemacht und mit Handfesseln aus der Wohnung geführt.
Jugendliche brachten sich in Lebensgefahr
Bei einer anschließenden Wohnungsdurchsuchung fanden die Einsatzkräfte das beschriebene Sturmgewehr. Dabei handelte es sich um eine täuschend echte Attrappe. Die Softairwaffe wurde als Beweismittel beschlagnahmt, auch um sie waffenrechtlich zu überprüfen.
Die Polizisten stellten in der Wohnung dazugehörige Munition, diverse Nothämmer sowie Drogen und entsprechendes Zubehör sicher. Alle Tatverdächtigen wurden vorläufig festgenommen. Gegen sie wurden Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung und Verstoßes gegen das Waffengesetz eingeleitet.
„Darüber hinaus brachten die jungen Leute sich selbst in Lebensgefahr“, sagt Polizeisprecherin Franka Haedke. Bei dem Einsatz habe die Polizei auch ein Schusswaffengebrauch angedroht, da für sie und Zeugen nicht erkennbar war, ob mit einer scharfen Waffe geschossen wurde.