Durch den Ersatz herkömmlicher Glühlampen lässt sich im Haushalt relativ leicht Strom einsparen .Foto: Konczak
Klimaschutz

Von Stromspar-Checks profitieren alle Beteiligten

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Durch Beratungen der Stromspar-Checker des Regionalen Umweltbildungszentrums (RUZ) Hollen konnten in den vergangenen viereinhalb Jahren mehr als 2.200 Tonnen Kohlendioxid-Emissionen verhindert werden.

Während Deutschland die großen Klimaziele bislang nicht erreicht hat, ist man im Kleinen sehr erfolgreich. Das Stromspar-Team des Regionalen Umweltbildungszentrums (RUZ) Hollen hat in den vergangenen viereinhalb Jahren mehr als 1.000 Haushalte mit geringem Einkommen im Landkreis Oldenburg und in Delmenhorst beraten. Dadurch initiierte Maßnahmen führten nach Angaben von Projektleiter Ulf Moritz zur Vermeidung von 2.200 Tonnen des Treibhausgases Kohlendioxid.

Das Erfolgsgeheimnis: Die Stromsparhelfer sind ehemalige Arbeitslose. „Sie kennen die Alltagsprobleme und können auf Augenhöhe beraten“, meint RUZ-Leiterin Marina Becker-Kückens. Ein weiterer Erfolgsfaktor: Die Berater können als Soforthilfe Energiesparartikel (etwa LED-Lampen, Steckdosenleisten mit Schalter, Wasserspar-Duschköpfe) im Wert von bis zu 70 Euro zur Verfügung stellen.

Ertrag in barer Münze

Der Ertrag der Beratungen und der anschließenden Maßnahmen zahlt sich aber nicht nur in Form von Umweltschutz aus, sondern für die teilnehmenden Haushalte auch in barer Münze. „Die Haushalte können ihre jährlichen Energiekosten um durchschnittlich 133 Euro reduzieren“, erklärt Moritz. Die Zahlen liefert eine Datenbank, in der die Ergebnisse aller Beratungen bundesweit erfasst werden.

Wenn auch noch ein alter Kühlschrank gegen ein hocheffizientes Gerät der Klasse „A+++“ ausgewechselt wird, können weitere 100 Euro Stromkosten im Jahr gespart werden.
Doch gerade beim Thema Kühlschrank ist das Potenzial des vom Bundesumweltministerium geförderten Projektes noch nicht ausgeschöpft.

Nur wenige nutzen Kühlschrank-Bonus

Zwar erhält jeder beratene Haushalt unter bestimmten Voraussetzungen einen Gutschein für einen Zuschuss in Höhe von 150 Euro für den Kauf eines „A+++“-Kühlschranks, doch im Landkreis lösten gerade einmal 17 Prozent der Haushalte den Gutschein ein. In Delmenhorst waren es sogar nur zehn Prozent.

„’A+++‘-Geräte waren bislang sehr teuer. Das konnten sich viele Haushalte trotz des Zuschusses nicht leisten“, weiß Moritz aus den Beratungen. Das erklärt auch den erheblichen Unterschied zwischen den beiden Kommunen: Der Landkreis zahlt zusätzlich zum Bund weitere 50 Euro Zuschuss. Landrat Carsten Harings versprach bei seinem Besuch im RUZ, deshalb mit den zuständigen Gremien über eine Aufstockung des Zuschusses auf 100 Euro sprechen zu wollen.

Kommunen sparen auch

Auch die Kommunen profitieren von dem Projekt. Nach Angaben von Moritz sparten sie durch gesunkene Energierechnungen bei Beziehern von Arbeitslosengeld II und Grundsicherung bisher 360.000 Euro ein.

Die Stromspar-Checker des RUZ-Hollen sind unter der Rufnummer 04223 93 20 53 erreichbar.

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