Ryanair-Chef Michael O’Leary verkündete nun den Schritt am auf der Unternehmens-Website. Als Grund dafür nannte er die beiden Warnstreiks der Piloten und Flugbegleiter. Diese sind in jüngster Zeit auf dem Boden geblieben, forderten unter anderem mehr Geld – auch in Bremen.
Das habe sich negativ aufs Geschäft ausgeübt, erklärte O’Leary. Deshalb werde er die Standorte Bremen und Eindhoven in den Niederlanden ab dem 5. November schließen. Rynair willl nun beide Maschinen aus Bremen abziehen.
Was die Schließung der Bremen-Basis bedeutet
Dennoch sollen die meisten Verbindungen erhalten bleiben, teilte das irische Unternehmen mit. „Eine Schließung der Bremen-Basis im Winter bedeutet lediglich, dass die Bereitstellung der Crews der Ryanair-Maschinen in diesem Zeitraum nicht mehr aus dem Standort Bremen, sondern von anderen im Umlauf des Flugzeuges befindlichen Standorten erfolgt“, sagte Andrea Hartmann, Sprecherin des Bremer Flughafens, auf Nachfrage.
Welche Verbindungen hingegen eingestellt werden könnten, ist derzeit noch unklar.
Verdi: Verhalten Ryanairs „skandalös“
Markus Westermann, Verdi-Bezirksgeschäftsführer für Bremen, sagte zum Ryanair-Vorhaben: „Die Schließung des Bremer Standorts ist der Versuch eines Vergeltungsschlages als Reaktion auf die Streiks der Beschäftigten, die für ihre berechtigten Forderungen kämpfen.“ Das Verhalten von Ryanair bezeichnete er als „skandalös“ und „unwürdig“.
Und weiter: „Wir fordern Ryanair auf, diese Entscheidung sofort zurück zu nehmen und an den Verhandlungstisch zurückzukehren“, so Westermann. Laut Verdi-Informationen beschäftigt Ryanair am Bremer Standort rund 90 Beschäftigte.
(Letzte Aktualisierung des Artikels: 1. Oktober, 17.58 Uhr)