Claas Reckmann vom SV Lilienthal/Falkenberg überreichte Bürgermeister Kristian W. Tangermann vor Beginn der Bauausschussitzung 1.874 Unterschriften einer Petition gegen eine Bebauung des Sportplatzes beim Schoofmoor. Foto: Erwin Duwe Claas Reckmann vom SV Lilienthal/Falkenberg überreichte Bürgermeister Kristian W. Tangermann vor Beginn der Bauausschussitzung 1.874 Unterschriften einer Petition gegen eine Bebauung des Sportplatzes beim Schoofmoor. Foto: Erwin Duwe
Grundstückssuche

Vereine können auf Erhalt ihrer Sportflächen hoffen

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In Lilienthal wird eine Fläche zum Bau einer fünften Grundschule gesucht. Die zunächst favorisierte Lösung, einen Sportplatz zu bebauen, ist seit Montagabend in weite Ferne gerückt. Darüber freuen sich die Vereine.

Selten wurde Ingo Wendelken so umgarnt: Der Kommunalpolitiker, der einst für die FDP und seit vielen Jahren als „Querdenker“ im Gemeinderat aktiv ist, hat einen Vorschlag unterbreitet, der nicht sofort in Bausch und Bogen abgelehnt wurde, wie viele Ideen seiner Wählergruppe zuvor.

Bei der Abwägung für den Standort für eine fünfte Grundschule in Lilienthal haben sich zwei Lager aufgebaut (wir berichteten). Während die CDU/FDP-Gruppe einen Standort im dafür neu zu planenden Baugebiet Mauerseglerstraße nahe der Ortsentlastungsstraße favorisiert, fordern die Fraktionen von SPD, Grünen und Linken gemeinsam, die Schule auf dem bisherigen Bogensportplatz des TV Falkenberg zu errichten. Wendelken brachte nun als dritte Möglichkeit ein Grundstück an der Moorhauser Landstraße ins Gespräch.

„Querdenker“ als das „Zünglein an der Waage“

CDU/FDP auf der einen sowie SPD, Grüne und Linke auf der anderen Seite würdigten dies vor allem als tollen Vorschlag, weil sie den Querdenker im Gegenzug als Unterstützer jeweils ihrer Position gewinnen wollten. Wäre vom Bauausschuss Montagabend ein Bürgermeister zu küren gewesen, der Querdenker hätte wohl einen Moment lang die allerbesten Karten gehabt. Das durchschaubare Gebaren genoss Wendelken durchaus. Sein Vorschlag wird nun geprüft, so der einstimmige Beschluss. Aber die Fläche scheint für die Nutzung als Schul- und Kita-Standort mit ihren rund 7.361 Quadratmetern wohl kleiner als erforderlich zu sein. Außerdem gibt es dort einen schützenswerten Baum und ein erhaltenswürdiges Bodendenkmal, beides erschwert die Ausnutzung der Fläche.

Den Vorschlag „Bogensportplatz“ bekämpfte insbesondere Marcel Habeck von der CDU als „planungspolitischen Müll“. Dort mangele es an sicheren Trassen, sowohl für den Schulweg als auch als Rettungsgasse.

Baugebiet „Mauerseglerstraße“ von Mehrheit befürwortet

Gegen den Standort Mauerseglerstraße zog Rolf Nordmann von der SPD zu Felde. Erstens weil seine Partei die vom Investor zur Bedingung gemachte Erschließungsmöglichkeit für ein Neubaugebiet mit über 200 Wohneinheiten ablehnt und weil das Gebiet zu weit von der Ortsmitte entfernt liege und sich durch das Fehlen einer Anbindung in einer Kessellage befinde.
Der Bauausschuss stimmte mit den Stimmen von CDU/FDP und Querdenkern gegen SPD und Grüne, die Bebauungsplanung einzuleiten.

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