Rund 35 Millionen Liter Wasser mussten die Einsatzkräfte für die Suchaktion abpumpen. Foto: Schlie
Die Suchaktion war spektakulär: Einsatzkräfte pumpten Anfang Oktober den Tietjensee bei Schwanewede leer. Das hatte die Staatsanwaltschaft angeordnet, mit dem Ziel, neue Anhaltspunkte im Fall der seit 1993 vermissten Bremerin Jutta Fuchs zu finden. Ihr damaliger Lebensgefährte ist angeklagt, Fuchs ermordet zu haben. Sie verschwand 1993 spurlos.
Nun gab der Ermittlungsführer der Polizei am Dienstag vor dem Landgericht Bremen die Ergebnisse bekannt: Es konnten keine Beweismittel gefunden werden – weder verdächtige Metallstücke, die auf eine Tatwaffe deuten könnten, noch Leichenteile. Der See sei zwei Mal durchsucht worden, unter anderem mit Leichenspürhunden aus Kroatien und Metalldetektoren.
Zwar konnten die Experten in einem angrenzenden Tümpel Waffenteile finden – allerdings stamme die Waffe laut Ermittlern aus dem Zweiten Weltkrieg und weise keine Relevanz für den Fall auf.
See bereits in der Vergangenheit durchsucht
Anlass zu der Abpump-Aktion gab der Fund eines Anglers – ein Jahr nachdem Jutta Fuchs verschwand. Ein Beutel mit Wertgegenständen wurde aus dem See gezogen. Darunter: ein Ring, der Fuchs gehört haben soll.
Der Tietjensee wurde bereits zwei Mal durchsucht: einmal 1994 von Tauchern und 2006 mit einem Roboter. Die Suchen blieben jedoch ohne Erfolg. Weil Taucher damals über schlechte Sicht im Wasser klagten, entschieden sich die Behörden zum Abpumpen des Sees. Die Aktion ist abgeschlossen, der See mittlerweile wieder gefüllt.
Am 12. November will das Gericht die Beweisaufnahme abschließen. Dann könnte es schon zu einem Urteil kommen.
