Gestern trug eine fröhliche Trauergesellschaft im „Riverboat“ den 983. Bremer Freimarkt zu Grabe – heute ist es Zeit für eine Bilanz. Die fällt aus Sicht von Martin Günthner, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen sowie aus Sicht der Schausteller sehr gut aus: Mit über vier Millionen Besuchern steht ein Rekord für das diesjährige Volksfest zu Buche.
Laut der Bremer Polizei war auch das diesjährige Sicherheitskonzept erfolgreich. Zwar sei die Anzahl der Straftaten aufgrund verschiedener Kontrolldelikte leicht angestiegen – dies lag laut Polizei jedoch an verstärkten Kontrollen, die durch eine erfolgreiche Zusammenarbeit vom Veranstalter, den Großzeltbetreibern, dem Sicherheitsdienst und dem Rettungsdienst ermöglicht worden waren.
Ermittlungen nach sexueller Belästigung dauern an
Größere Schlägereien oder Verletzungen wie Tritte gegen den Kopf gab es laut Polizei in diesem Jahr nicht. Jedoch kam es am zweiten Freimarktswochenende zu mehreren Fällen von sexueller Belästigung. Alle Täter konnten schnell gefasst werden, die Ermittlungen dauern nach wie vor an.
Verstöße gegen das Waffengesetz und gegen das Betäubungsmittelgesetz wurden dagegen häufiger berichtet als in den Vorjahren. Am vergangenen Freitag gab es noch einen größeren Einsatz: Mehr als 100 Personen provozierten an einem Autoscooter andere Freimarktbesucher durch Beleidigungen. Dadurch kam es zu kleineren Auseinandersetzungen, die die Polizisten nach eigenen Angaben jedoch schnell unterbanden.
Ärger mit Falschparkern
Für Ärger sorgte wieder einmal die Verkehrssituation rund um die Bürgerweide. Die Polizei ahndete 2.300 Verkehrsverstöße – 50 Autos wurden abgeschleppt. Besonders am ersten Wochenende seien die Autos kreuz und quer abgestellt worden, wodurch wichtige Rettungswege blockiert worden seien.
Für den Einsatz von Bodycams auf dem Freimarkt ziehen die Einsatzkräfte ein positives Resümee. Sie wurde insgesamt wurde acht Mal eingesetzt.