Es ist auch in den Bremer Feierstätten immer häufiger ein Thema: sexuelle oder rassistische Übergriffe, begangen oft in Verbindung mit Drogen und Alkohol. Solche Vorfälle hat der Verein Clubverstärker, ein Verbund aus Clubs und Festivals aus Bremen und dem Umland, zum Anlass genommen, um eine neue Kampagne zu starten.
Unter dem Motto „Gemeinsam sicher feiern“ hat der Verein mehrere Maßnahmen geplant: So sollen etwa Poster in möglichst vielen Kneipen und Clubs aufgehängt werden, um auf das Projekt aufmerksam zu machen. „So werden Gäste bereits am Tresen auf die Kampagne aufmerksam“, sagt Julia von Wild, Sprecherin des Vereins.
Disco-Personal als wichtiger Faktor
Ein wichtiger Faktor der Kampagne ist zudem das Personal. Dieses soll sich möglichst engagiert und couragiert zeigen und immer ansprechbar sein. Der Verein bietet daher Schulungen für Mitarbeiter an – vom Tresen bis zur Tür. „Es sollte immer eine Person pro Schicht für solche Fragen ansprechbar sein“, sagt von Wild. Zudem sei es unbedingt nötig, dass ein Rückzugsraum für Betroffene zur Verfügung steht. Ein weiterer Faktor: Das günstigste Getränk des Abends sollte nicht alkoholisch sein.
Die erste Schulung fand bereits gestern im Kulturzentrum Lagerhaus statt. Jetzt geben die Mitglieder ihr gesammeltes Wissen „von Kulturschaffenden zu Kulturschaffenden“ weiter, sagt von Wild. „Der Gedanke der Kampagne soll aber nicht nur in Spielstätten umgesetzt werden, sondern muss auf offener Straße von möglichst vielen gelebt werden“, erklärt sie die Idee der Clubbetreiber.