Noch ist das Kinder- und Familienzentrum Hulsberg aufgrund eines Schabenbefalls geschlossen. Erst im Januar soll die Einrichtung wieder öffnen – den Unmut der Eltern über die Geschehnisse konnte diese Nachricht aber nicht dämpfen. Foto: Schlie
Schädlingsbekämpfung

Eltern fordern Entschädigung nach Schabenbefall

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Das Kinder- und Familienzentrum Hulsberg sol am 3. Januar wieder öffnen. Die betroffenen Eltern nahmen diese Nachricht zwar erleichtert auf – trotzdem überwiegt der Ärger über schlechte Kommunikation mit Kita Bremen.

Erste Entwarnung im Kinder- und Familienzentrum Hulsberg: Bei den Schädlingen in der Kita handelt es sich um die sogenannte Deutsche Schabe, eine für Menschen ungefährliche Art. Die Einrichtung soll nach Angaben von Kita Bremen den Betrieb erst am 3. Januar wieder aufnehmen.

Die betroffenen Eltern nahmen diese Nachricht zwar erleichtert auf – trotzdem überwiegt jedoch der Ärger über schlechte Kommunikation und Krisenmanagement mit Kita Bremen über die Schließung in der vergangenen Woche. Daher fordern die Eltern nun Kita Bremen auf, die Hälfte der Beiträge für den Dezember zu erlassen.

Kita Bremen versucht sich zu erklären

Bei einem extra einberufenen Elternabend versuchte Geschäftsführer Wolfgang Bahlmann die Wogen zu glätten. „Natürlich war das für die Eltern eine schlimme Situation. So einen Fall hatten wir allerdings noch nie, daher waren die Vorsichtsmaßnahmen notwendig“, sagt er.

Der Schabenbefall habe mittlerweile abgenommen, in den kommenden Wochen werde es aber noch weitere Reinigungen geben müssen, denn: „Eine effektive Bekämpfung erfolgt in wöchentlichen Intervallen vier- bis acht Wochen lang“, so Bahlmann. Sollte es im neuen Jahr noch immer nicht möglich sein, in die Container zurückzukehren, lasse Kita Bremen zur Zeit eine Ersatznutzung der leer stehenden Mobilbauten in der Friedrich-Karl-Straße prüfen, erklärt er. Dort war der das Kinderzentrum noch bis zum Sommer untergebracht gewesen.

„Nur die Spitze des Eisbergs“

Den Eltern waren die Beteuerungen aber nicht genug. „Schon aufgrund des Umzuges an die Bismarckstraße im Sommer gab es unheimliche Verzögerungen im Betrieb“, sagt etwa Meike Geese, eine der betroffenen Mütter. Immer wieder hätten die Eltern Ausfälle oder verkürzte Betreuungszeiten hinnehmen müssen.

Zwar seien nach einer Kündigungswelle genügend neue Erzieher gefunden worden, die häufig auftretenden Krankheitsfälle könnten jedoch noch immer nicht kompensiert werden. „Der Schabenbefall ist da nur die Spitze des Eisbergs“, sagt Geese.

Ärger mit den Arbeitgebern

Kita Bremen hatte in der vergangenen Woche eine Notbetreuung in einem Nachbarkindergarten eingerichtet, diese war aber nur für 15 der 70 betroffenen Kinder nutzbar. „Einige Eltern mussten ihre Kinder mit zur Arbeit nehmen, andere kurzfristig Urlaub beantragen – in zwei Fällen hat es bereits Ärger mit den Arbeitgebern gegeben“, sagt sie.

Laut Kita-Chef Bahlmann soll ein Erlass des halben Dezemberbeitrags nun vom Bildungsressort geprüft werden.

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