Das Kinder- und Familienzentrum Hulsberg hat zur Zeit Ärger mit ungebetenen Besuchern: Die Räume sind von Schaben befallen. Deshalb bleibt die Einrichtung vorerst geschlossen.
Wie lange die Kinder nicht mehr zur Kita kommen können, steht aber noch nicht fest. Wolfgang Bahlmann, Geschäftsführer von Kita Bremen, geht von einer voraussichtlichen Sperrung bis einschließlich Dienstag aus.
Erster Fund im August
Bereits im August sei eines der Tiere in den Container-Räumen der Betreuungseinrichtung entdeckt worden, sagt Bahlmann. „Damals wurde direkt ein Schädlingsbekämpfungsunternehmen beauftragt, um die Lage zu prüfen“, sagt Bahlmann.
Zusätzlich sei das Gesundheitsamt informiert worden. Es seien Fallen aufgestellt worden – zunächst ohne Ergebnis. Vor zwei Wochen sei dann erneut eine Schabe in den Räumen gesichtet worden, woraufhin die Schädlingsbekämpfer noch weitere Fallen aufstellten. Am vergangenen Donnerstag herrschte dann Gewissheit: Mehrere der Schädlinge wurden entdeckt – in verschiedenen Räumen.
Ursache noch unbekannt
„Über die Ursachen des Schädlingsbefalls können wir bislang nur mutmaßen“, sagt Bahlmann. Von unsauberen Verhältnissen könne jedoch nicht die Rede sein. Die Gründe werden nun die Reinigungsfirmen ermitteln“, sagt er. Die Eltern seien schnell über die Schließungen informiert worden.
Eine Gefahr für die Kinder habe bisher nicht bestanden. Es habe keine Bisse oder ähnliche Vorfälle gegeben, so Bahlmann. Gesundheitsressort-Sprecherin Christina Selzer sagt: „Von Schaben geht im Allgemeinen keine gesundheitliche Gefahr aus“. Zudem sei in diesem Fall korrekt gehandelt worden: Das Gesundheitsamt habe dem Eigentümer, Immobilien Bremen, Bescheid gegeben und eine Prüfung durch eine Fachfirma veranlasst.
Container bleiben noch drei Jahre stehen
Das Kinder- und Familienzentrum Hulsberg bietet insgesamt 70 Plätze für Kinder bis zum Schuleintritt. Im Bereich der Überdreiährigen werden 60 Kinder und im U3-Bereich zehn Kinder betreut.
Die Einrichtung fungiert momentan als Ersatzbau für die ehemalige Kita an der Friedrich-Karl-Straße, da auf dem Gelände des Klinikum Mitte gebaut werden soll. Die aktuell geschlossenen Container sollen laut Bahlmann noch für weitere drei Jahre an der Bismarckstraße stehen.