Mitglieder der Stiftung bei der Übergabe des Schulungsmaterials an die Grundschule Glockenstraße. Foto: Hoffhenke
Stiftungen in Bremen

Stiftung Hemelingen: Alles für den Stadtteil

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Das Sprachförderprogramm „Mitsprache“ an Grundschulden im Bremer Osten als Leuchtturmprojekt und dazu noch weitere Hilfsprojekte: Warum sich die Stadtteil-Stiftung Hemelingen für den Bremer Osten engagiert.

Ullrich Höft ist seit je her eng mit der Stadtteil-Stiftung Hemelingen verbunden. Der damalige Ortsamtsleiter Hemelingens hatte 2006 zusammen mit dem damaligen Quartiersmanager Jörn Hermening und der Stadtteilmanagerin Henrike Neuenfeldt die Idee, die Stiftung zu gründen.

Auch heute noch leitet er die gemeinnützige Organisation – denn „der Stadtteil ist es schon seit langer Zeit wert, mehr gefördert zu werden. Hier steckt unglaublich viel Potenzial“, sagt er. Das versucht die Stiftung zu fördern und hat dabei mittlerweile ein Kapital von rund 167.000 Euro angesammelt.

Sprache als wichtigstes Integrations-Mittel

„Schon seit den 80er Jahren hat der Stadtteil soziale Probleme“, sagt Höft. Hohe Arbeitslosigkeit und Armut prägten damals das Ortsbild, sagt er. Dann sollten auch noch die Mittel gekürzt werden – für Höft und seine Mitstreiter der Anlass, das etwas passieren musste. „Dann kam uns die Idee, die finanziellen Mittel mit Hilfe einer Stiftung zu bekommen“, sagt Höft. Schnell war klar, welche Art von Projekten gefördert werden sollen: Kinder- und Jugendarbeit, Sprach- und Lernprojekte.

„Sprache ist und bleibt das Wichtigste für eine gelungene Integration“, sagt Höft. Aus diesem Grund verfolgt die Stiftung momentan besonders ein Projekt: das Sprachförderprogramm „Mitsprache“, an dem drei Grundschulen in Hemelingen teilnehmen: Die Schulen Glockenstraße, Osterhop und Brinkmannstraße.

Auch weitere Schulen sollen gefördert werden

Im Kern umfasst das Programm drei Bausteine: Fortbildung für Förderkräfte, Material zur Sprachförderung und Elternarbeit. Konkret werden ein- und mehrsprachige Kinder mit Förderbedarf vom Kindergarten bis zur Schule unterstützt.

Mit Erfolg, wie Höft bemerkt: „Wir haben zum Beispiel lange Zeit einem Mädchen aus Kasachstan geholfen. Die hat es jetzt tatsächlich geschafft, ihr Abitur zu machen.“ Diesem Beispiel sollen noch möglichst viele weitere folgen. Auch weitere Schulen sollen gefördert werden, wie Höft betont: „Für 2019 planen wir, das Projekt auf die Grundschule an der Parsevalstraße auszuweiten“, so Höft.

Noch viel zu tun

Aktuell zählt die Stadtteil-Stiftung 137 Stifter. „Fast alle stammen auch von hier“, sagt Ullrich Höft. 2016 schied er aus dem Amt des Ortsamtsleiters aus. „Ich habe die Arbeit so lange begleitet, dass mir die Entscheidung, dann selbst Vorstandsvorsitzender zu werden, nicht schwer gefallen ist“, sagt er.

Und auch nach der langen Zeit gebe es noch immer viel zu tun. „Die sozialen Probleme werden uns auch in den nächsten Jahren begleiten – die Sparpolitik im Bildungssektor in der Vergangenheit wird noch lange nicht ausgeglichen worden sein“, sagt Höft.

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