Nach vielen Krimi-Rollen darf Björn Bugri in Rote Rosen endlich mal den Liebhaber spielen. Foto: ARD/Thorsten Jander
Interview

Björn Bugri: Rote-Rosen-Star mit Kellner-Erfahrung

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Als Tilmann Oberberg verzaubert Björn Bugri seit Monaten in der ARD-Telenovela Rote Rosen insbeondere die Herzen der weiblichen TV-Zuschauer. Demnächst zeigt er sich in Bremen in einer ganz anderen Rolle.

Weser Report: Warum sind Sie bei „Dein Festmahl“ dabei?

Björn Bugri: Ich habe mich sehr gefreut, als mich Frau Ranwig (Mitorganisatorin der Veranstaltung, Anm. d. Red.) angerufen hat. Ich hatte persönlich ein sehr schönes Jahr in Lüneburg. Es ist eine tolle Gelegenheit, etwas zurück zu geben. Ich finde unsere Situation so katastrophal. Das Versagen der Politik, was Wohnungen angeht, was Altersarmut angeht. Das ist erschreckend. Deshalb finde ich das so großartig, was in Bremen zum zweiten Mal stattfindet. Da trage ich gerne meinen Teil zu bei.

Haben Sie schon öfter bei solchen Charity-Aktionen mitgewirkt oder ist es eine Premiere für Sie?

Ich mache das seit Jahren schon in kleinerem Rahmen in Lübeck zusammen mit einem sehr guten alten Freund. Er ist Galerist und Maßschneider. Wir veranstalten immer an Heiligabend in seinem Atelier ein Festmahl für bedürftige Leute. Da machen wir alles selber, auch Kochen und so.

Wissen Sie schon, welche Rolle Sie in Bremen einnehmen werden?

Auf der Bühne trete ich bis jetzt nicht auf. Ich lasse mich einfach einteilen und springe da ein, wo es gewünscht ist. Ich kellnere sehr gerne. Das habe ich früher auch öfter gemacht. Von daher bin ich da auch einigermaßen geschult.

Was verbindet Sie mit Bremen?

Mit Bremen verbindet mich gar nicht so viel. Eher mit dem Norden. Ich habe in den vergangenen Jahren häufig im Norden gedreht. In meinem früheren Leben als klassischer Posaunist habe ich das eine oder andere Projekt mit dem Orchester in Bremen gespielt.

Aktuell spielen Sie die männliche Hauptrolle in Rote Rosen. Was ist das Besondere daran?

So zehn Monate am Stück eine Telenovela zu spielen ist alles andere als ein Job wie jeder andere. Allein durch das durchgehende Engagement. Das war ein intensives Jahr. Wann ist man als Schauspieler schon mal jeden Tag, fünf Tage die Woche, so einem Pensum ausgesetzt. Hinzu kam, dass ich zum ersten Mal durchgehend in die Rolle des Liebhabers geschlüpft bin. Sonst war ich immer der Kommissar oder der Verdächtige.

Sie sprachen eben schon Ihre Zeit als Musiker an. Gibt es irgendwann ein Comeback an der Posaune?

Das glaube ich nicht. Ich habe vor über 20 Jahren aufgehört. Seitdem habe ich nicht mehr gespielt. Da lässt einfach die Kondition nach. Wenn ich jetzt in ein Instrument blase, kommt da unten nicht das heraus, was ich mir vorher gedacht habe. Da müsste ich erstmal lange vorher trainieren. Vielleicht passiert das irgendwann mal privat.

Es gibt ja genug Beispiele von Schauspielern, die irgendwann auch wieder als Musiker auf der Bühne stehen.

Richtig. Ich würde die Posaune vielleicht mal wieder auspacken, wenn die Glen-Miller-Story neu verfilmt würde. (lacht)

Arbeiten Sie aktuell noch an einem anderen Projekt als Rote Rosen?

Nein. Das war wirklich sehr zeitintensiv. Ich war am 14. September abgedreht. Für diese Jahr steht erstmal nichts mehr an. Für die Branche bin ich noch bei Rote Rosen, weil ich noch bis Januar auf Sendung bin. Bis das dann in den Köpfen ist, dass sie mich wieder engagieren können, das dauert. Ich rechne frühestens im nächsten Jahr mit neuen Aufträgen. Im Dezember stehen noch ein paar Pressetermine für Rote Rosen an und dann klingt das Jahr aus. Da ist es umso schöner, dann nochmal etwas wirklich sinnvolles zu tun. Ich finde es bewundernswert, was die Initiatoren von „Dein Festmahl“ alles auf die Beine stellen. Das unterstütze ich gerne und deshalb bin gerne dabei.

Zur Person: Der Schauspieler Björn Bugri (50) lebt in Berlin. Seit 2018 spielt er in der 15. Staffel der Telenovela Rote Rosen den Sattlermeister Tilmann Oberberg. Zuvor war er unter anderem in Serien wie, Ein starkes Team, Soko Köln, Soko Leipzig, Unter uns, Der Staatsanwalt und Verbotene Liebe zu sehen.

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