15,2 Millionen Euro kostet der Fuhrpark der Zukunft – insgesamt 122 neue Fahrzeuge wurden angeschafft, alles Euro-6-Fahrzeuge, mit moderner Technik ausgestattet. Neben einem neuen Stadtmüllsauger kommen neue Müllwagen dazu, Kehrmaschinen für Radwege, Winterdienstfahrzeuge und sogar neue Elektro-Laubsauger.
Neben den Fahrzeuganschaffungen stehen aber noch andere Modernisierungen an. In einem Punkt ist Bremen bundesweit Vorreiter – alle Fahrzeuge werden mit einem Abbiegeassistenten ausgerüstet.
Einfacherer Einstieg für die Fahrer
Zwar habe es bisher noch keine Unfälle in Bremen gegeben, bei denen Müllfahrzeuge beteiligt gewesen seien, trotzdem seien die Assistenten nötig, wie Abfalllogistik-Chef Volker Ernst betont. „In letzter Zeit hat man ja sehr viel von solchen Unfällen gehört. Auch darum haben wir diese Vorsorge jetzt getroffen.“
Die Müllwagen haben außerdem einen niedrigeren Einstieg für die Fahrer bekommen. Der Grund: „Wer hunderte Male am Tag in einen Müllwagen einsteigt, weiß wie anstrengend das sein kann“, sagt Ernst. Ferner verfügen die Wagen über ein Telematiksystem, das die Tourenplanung optimiere und den Treibstoffverbrauch senke.
Vollautomatische Reinigung
Auch die Straßenreinigung ersetzt veraltete Fahrzeuge durch neue, darunter zwei kleine Kehrmaschinen, die „Allroundmaster“. Mit einer speziellen Technik hebt ein Magnet den Gullydeckel an und die Sinkkästen werden vollautomatisch gereinigt. Gesteuert wird der Prozess mit einem Joystick aus der Fahrerkabine. Dadurch soll die schwere körperliche Arbeit entfallen, den Deckel anzuheben. Bis Ende 2019 soll allein der Fuhrpark der Straßenreinigung 135 Fahrzeuge umfassen, davon 53 neue.
Investiert wurde auch bei den Laubsaugern: elektronisch betriebene Modelle sollen die lauten Vorgänger ersetzen, die immer wieder für Lärm-Beschwerden von Bürgern gesorgt haben. Bis 2019 will die Stadtreinigung noch weitere zwei Millionen Euro investieren – allerdings in Maßnahmen für die Sauberkeit. Dazu gehören schärfere Kontrollen, um Müllsünder aufzuspüren, mehr Beratungsangebote zur Müllentsorgung sowie mehr Personal für das Sammeln von Schrotträdern.