„Bremen mit Platz 86 und Bremerhaven mit Platz 89 von 100 verglichenen Städten liegen in diesem Nebenkostenranking ganz hinten. Während in Regensburg für Abwasser- und Müllgebühren sowie Grundsteuer 857 Euro zu zahlen sind, müssen von einer vierköpfigen Familie in Bremen 1.487 Euro und in Bremerhaven sogar 1.573 Euro aufgebracht werden“, sagt Ingmar Vergau, Geschäftsführer von Haus & Grund Bremen.
Der Verein hat eine Studie beim Institut der deutschen Wirtschaft in Auftrag gegeben. In den vergangenen zweieinhalb Jahren hat das Institut die Belastung einer Familie durch Müllgebühren, Abwassergebühren
sowie die Grundsteuer B in den nach Einwohnern 100 größten Städten in Deutschland untersucht. Für diesen Vergleich wurden die jährlichen Gebühren einer Musterfamilie, die in diesen Städten wohnt, herangezogen, heißt es in einer Mitteilung von Haus & Grund.
Vergau fordert Erklärungen von der Politik
Vergau fordert nun die politisch Verantwortlichen auf, zu analysieren, warum die Kostenbelastungen in Bremen und Bremerhaven um mehrere Hundert Euro von denen anderer Städte abweichen. „Die Kosten des Wohnens steigen in Bremen seit Jahren. Die Nebenkosten sind dabei zu einem immer größeren Preistreiber geworden“, sagt der Geschäftsführer.
Die Bürger ständen dieser Entwicklung ohnmächtig gegenüber, da die Kostenstrukturen schwer durchschaubar seien und die betroffenen Familien häufig nicht einmal durch eine Änderung ihres persönlichen Verhaltens die Gebührenhöhe reduzieren können, sagt Vergau.
Verein sieht Grundsteuerbelastung als Ursache
Insbesondere bei der neu festzulegenden Grundsteuerbemessung, die in Kürze ansteht, sei nun ein besonderes Augenmaß erforderlich. „Die Grundsteuerbelastung in Bremen muss für alle Steuerpflichtigen gesenkt werden“, fordert Vergau deshalb.