Vater Gunnar Burmester und Sohn Björn Burmester, die Geschäftsführer von Cinespace, testen die neuen D-Box-Sitze, die sich parallel zu den Szenen im Film bewegen. Biegt das Auto auf der Leinwand nach links ab, neigen sich die Sitze auch nach links. Foto: Schlie
Cinespace

Trend zum Luxuskino erreicht Bremen

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Berlin hat schon eines, München und Köln auch, Hamburg seit wenigen Wochen - jetzt auch Bremen: das Kino der Zukunft. So können Besucher im Cinespace nun etwa dank beweglichem Sessel ins Filmgeschehen eintauchen.

Gunnar und Björn Burmester, die beiden Geschäftsführer des Bremer Cinespace Multiplexkinos in der Bremer Waterfront, haben zwar schon vor längerem begonnen, die Technik zu optimieren. Aber die wichtigsten Neuerungen kommen erst jetzt zum Tragen.

„Der Servicegedanke wird immer wichtiger“, sagt Gunnar Burmester. Die Gäste werden jetzt in der Eingangshalle bedient, bekommen sogar Essen und Trinken in den Kinosaal geliefert. Snacks und Getränke können die Kinobesucher auf einigen Plätzen per App bestellen. „Damit sind wir ein Vorreiter in der Region“, sagt Burmester.

Trend zu mehr Service

Mit dem Trend zu mehr Service und besserer Ausstattung will die Branche in Deutschland vor allem mehr ältere Leute ins Kino locken. Umsatzstärkste Zielgruppe sind zwar weiterhin die 14- bis 39-Jährigen, aber mit abnehmender Tendenz. Im Gegenzug steigt die Zahl der älteren Besucher, wie die Filmförderanstalt bilanziert.

Ein weiteres Highlight bei Burmesters sind die 20 neuen D-Box-Sitze in den Kinos 2 und 3. Hier kann sich der Besucher zurücklehnen und fühlt sich dabei dank beweglicher Rückenlehne und Sitzflächen wie mitten im Filmgeschehen. Wenn etwa auf einer Rennstrecke ein Auto in eine Linkskurve fährt, neigt sich auch die Sitzfläche nach links.

1,3 Millionen für neue Sitze

Doch damit nicht genug: In allen Sälen wurden insgesamt 2.000 neue Ledersessel eingebaut. Kosten der Aufrüstungen: 1,3 Millionen Euro.

So wollen Burmesters auch im Preiskampf mit den anderen großen Bremer Kinos punkten. „Das Kino-Jahr 2018 war kein gutes. Es kamen rund 20 Prozent weniger Leute als sonst“, erklärt Burmester.

Schlechtes Kinojahr

Normalerweise kämen pro Jahr 500.000 Gäste ins Kino in der Waterfront. Doch die Fußball-Weltmeisterschaft und der lange heiße Sommer hielten viele vom Besuch ab. Nicht nur in Bremen. Bundesweit mussten die Kinos in der ersten Hälfte 2018 ein zweistelliges Besucherminus hinnehmen, heißt es in der Branche.

Mit der Neuausrichtung wollen die Burmesters ihr familienbetriebenes Kino langfristig etablieren. „Man sieht, dass die Leute einfach einen von vorne bis hinten gelungenen Abend haben wollen“, sagt Burmester. Das Preis-Leistungs-Verhältnis müsse trotz der Neuerungen weiter stimmen. „Darum werden wir die Preise jetzt nicht anheben.“

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2 Antworten

  1. Andreas sagt:

    Ihr seit eurer Zeit aber weit voraus. 1. Halbjahr 2019 – dafür kennt ihr schon die Zahlen… 😉

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