Laut der Sparkasse Bremen gebe es keine Engpässe an den Geldautomaten. Symbolfoto: pixabay
Bargeld

Geldtransportfahrer-Streik: „Er hinterlässt Spuren“

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Tag zwei des Geldtransportfahrer-Streiks in Bremen und Oyten: Die ersten Auswirkungen seien bereits spürbar, erste Bank-Automaten würden kein Bargeld mehr liefern, sagt ein Verdi-Sprecher.

„Der Streik hinterlässt Spuren“, sagt Herbert Behrens, Sprecher der Gewerkschaft Verdi für die Region Bremen und Oyten. Waren es dort am Mittwoch noch 80 Mitarbeiter, die dem Streik-Aufruf folgten, seien es am heutigen Donnerstag knapp 90 der insgesamt 280 Beschäftigten gewesen.

Mitarbeiter aus drei Betrieben, Fahrer und Innendienstler, die für die Abholung und Belieferung von Banken und Geschäften mit Bargeld zuständig sind, hätten sich dem Streik angeschlossen. Laut dem Verdi-Sprecher Behrens seien bereits Auswirkungen spürbar: „Unserer Kenntnis nach sind bei der Kreissparkasse in Syke die ersten Automaten ausgefallen.“

Keine Auswirkungen spürbar

Bank-Leiter Steffen Bußmann bestreitet dies: „An unseren Automaten können Kunden regulär Geld bekommen. Vielleicht waren einige Automaten nicht betriebsbereit, weil sie nachgefüllt wurden.“ Der Bargeld-Bestand sei auch in den nächsten Tagen noch geleistet.

Auch bei der Sparkasse Bremen spüre man keine Auswirkungen des Fahrer-Streiks. „Da wir von einem anderen Dienstleister beziehen, können wir keine Engpässe feststellen“, sagte ein Sprecher auf Anfrage. Zwar könne es sein, dass Kunden anderer Institute derzeit verstärkt Geld aus den Sparkassen-Automaten beziehen, doch, so der Sparkassen-Sprecher: „Dann würden diese nachgefüllt.“

Verhandlungen gehen weiter

Wie Verdi am Donnerstagnachmittag mitteilte, soll der Streik auch auf den Freitag ausgeweitet werden. Die Verhandlungen in Berlin hätten am Donnerstag zu keiner Einigung geführt. Behrens: „Die Belegschaften sind bereit, für ein zufriedenstellendes Ergebnis die Arbeit weiter ruhen zu lassen.“ Die Tarifgespräche sollen am Freitag fortgesetzt werden.

Verdi fordert für die bundesweit rund 11.000 Beschäftigten in der Geld- und Wertbranche unter anderem eine Gehaltserhöhung um 150 Euro pro Monat sowie die Anpassung der Gehälter von Ost- und Westdeutschland. Derzeit lägen die Gehälter bei 1.800 bis 2.400 Euro im Osten. Im Westen betrüge der Monatsverdienst auf 2.200 bis 2.900 Euro.

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